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Rewe, Netto und Co.: Gähnende Leere in Regalen – Kunden kochen vor Wut! „Hört der Spaß auf“

Streiks bei Rewe, Netto und Co. sorgen für leere Regale: Kunden müssen sich in Geduld üben – und ärgern sich darüber.

Rewe, Netto, Edeka und Co
u00a9 imago images/Max Stein

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Flashback ins Jahr 2020: Mit einer langen Einkaufsliste steht man bei Rewe, Netto und Co. vor leeren Regalen und schaut im ersten Moment ziemlich blöd aus der Wäsche. Denn wo früher eine große Auswahl an Lebensmitteln war, blickt man jetzt auf gähnende Leere.

+++ Netto, Rewe und Co. in NRW: Regale wie leergefegt – das steckt dahinter +++

Doch diesmal sind nicht Pandemie und Hamsterkäufe schuld an den leeren Regalen. Dahinter steckt die Gewerkschaft ver.di, welche die Beschäftigten von Rewe und Netto zum Streik aufgerufen hat. Die Streiks, die am vergangenen Montagmorgen begannen, waren für mehrere Tage angekündigt. „Das wird auch Auswirkungen auf die Kunden haben“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Sylke Hustan am Montag. Recht hatte sie, denn bis heute sind die Folgen für die Kunden spürbar.

Rewe, Netto und Co: Das steckt hinter dem Streik bei den Supermarkt-Riesen

Die Kunden sind vermehrt verärgert über den Anblick der leeren Regale. „Hab ich gemerkt und gefragt, ob sie den Laden dicht machen … wenn es um Grundnahrungsmittel geht, hört bei mir der Spaß auf!“, bemerkte eine Userin nach ihrem Einkauf auf Facebook und spricht damit wohl vielen anderen Kunden von Rewe, Netto und Co aus der Seele.

Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten des Einzelhandels hartnäckig für eine Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter und zeigen keine Anzeichen aufzugeben. Am 13. Oktober wurden rund 10.000 Beschäftigte aus verschiedenen Einzelhandelsunternehmen, dem Versandhandel sowie dem Groß- und Außenhandel zum bundesweiten Streik aufgerufen. Die Tarifverhandlungen hierbei werden regional geführt, das heißt sie finden in verschiedenen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten statt.


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Die ver.di-Mitglieder im Einzelhandel setzen sich für eine angemessene Beteiligung an den gestiegenen Gewinnen der Händler ein und fordern ihren Anteil sowie einen Inflationsausgleich. Angesichts der in den letzten Jahren stark gestiegenen Lebenshaltungskosten fordern die Beschäftigten im Einzel-, Groß- und Außenhandel eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen. Kernforderung ist eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, sowie die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Ist ein Ende des Streiks in Sicht?

Erst am 14. Oktober fand in Recklinghausen für das Land NRW die bereits 7. Verhandlungsrunde statt, die ganze sieben Stunden dauerte. Doch auch hier fand man abermals keine Lösung. Die ver.di-Verhandlungsführerin für den Handel, Silke Zimmer, äußerte sich dazu wie folgt: „Die Beschäftigten warten seit mehr als sechs Monaten auf eine Tarifeinigung. Mit ihrer Blockadehaltung machen die Arbeitgeber deutlich, dass sie die existentiellen Sorgen ihrer Beschäftigten verkennen“. Am 30. Oktober soll weiterverhandelt werden. Ob dann ein Ende des Streiks in Sicht ist, bleibt abzuwarten.



Womit Kunden jetzt noch rechnen müssen

Doch was bedeutet das alles für die Kunden von Rewe, Netto und Co? Nach einem Ende des Streiks und einem erfolgreichen Ende der Tarifverhandlungen sieht es derzeit leider nicht aus. Die Forderungen von ver.di für den Einzelhandel in NRW lauten: 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde, die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden und der Mindestlohn auf 13,50 Euro pro Stunde. Doch eine Einigung scheint für beide Seiten nicht in Sicht. Kunden bei Rewe, Netto und Co müssen sich daher wohl auch zukünftig auf den Anblick von leeren Regalen einstellen.