Der Supermarkt-Riese Rewe biete seinen Kunden neben Lebensmitteln auch ein breites Sortiment an Getränken an. Egal ob Eistee, Wasser, Softdrinks oder Bier – bei dem Lebensmitteleinzelhändler kommt so ziemlich jeder auf seine Kosten.
Jetzt wagt die Supermarkt-Kette einen neuen Schritt. Rewe soll kurz vor der strategischen Übernahme der Trinks-Gruppe stehen. Die Übernahme der milliardenschweren Getränkekette stößt jedoch nicht nur auf Zuspruch.
Rewe: Das Bundeskartellamt hat die Fusionsbemühungen im Blick
Rewe möchte bei Trinks als vollwertiger Joint-Venture-Partner agieren, wie das Branchenmagazin „Inside“ berichtet. Weder Rewe noch Trinks haben diese Information jedoch bisher bestätigt.
Der Trinks-Gesellschafterkreis besteht bisher aus drei Brauereien: Bitburger, Warsteiner und Krombacher. Alle drei Gesellschafter waren dazu bereit, Rewe aufzunehmen und dem Konzern gleichberechtigt einen Anteil von 25 Prozent an dem Getränkelieferant zu überlassen. Doch das schien der Supermarkt-Kette nicht zu reichen. Sie strebte an, eine führende Rolle bei Trinks einzunehmen und möchte nun 50 Prozent der Anteile der Getränkekette übernehmen.
+++ Rewe: Kunden-Ärger nimmt kein Ende – „Echt ein Rückschritt“ +++
Das Problem: Das würde einen wichtigen Grundsatz der Supermarkt-Kette über Bord werfen, denn damit würde Trinks mit dem Gebot der Marktneutralität brechen.
Weitere Themen:
Trinks gehört deutschlandweit zu den führenden Getränkelogistikunternehmen. Mit knapp 1,5 Milliarden Euro jährlichen Umsatz, befindet sich die Trinks-Gruppe durchaus in einer markendominanten Position. Lediglich die Deutsche Getränke-Logistik (DGL) dient als leistungsfähiger marktneutraler Gegenpol. Bei den Fusionsbemühungen ist das Bundeskartellamt also sehr darauf bedacht, ein Auge mehr auf den Rewe-Trinks-Deal zu werfen.