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Rewe, Aldi und Co: Unterschätzte Gefahr in Lebensmitteln? Supermärkte müssen sofort handeln

Wird diese Gefahr in Produkten von Rewe, Aldi und Co. unterschätzt? (Symbolbild)

© imago stock&people/Sven Simon

Aldi, Edeka, Rewe und Co.: Revolution bei Pfand-Rückgabe – dieses Gerät macht's möglich

Sich gesund ernähren – das ist heutzutage gar nicht schwer, dürfte man meinen. Doch nicht in jedem Produkt, das du bei Rewe, Aldi und Co. kaufen kannst, soll auch nur das drin stecken, was dir versprochen wird. Pestizide, also Pflanzenschutzmittel, sollen scheinbar selbst in gesunden Lebensmitteln enthalten sein.

So lautet jetzt das bittere Fazit eines Experten-Rankings von „Foodwatch“. Doch es kommt noch schlimmer! Die Verbraucherorganisation macht den großen Supermarkt- und Discounterketten Rewe, Aldi und Co. schwere Vorwürfe. Demnach sollen die meisten Supermärkte weder eine kohärente Strategie zur Pestizid-Reduktion haben, noch wüssten sie genau, wie viele und welche Pflanzengifte ihre Zulieferer einsetzen. Doch was sagen die Ketten zu der Kritik?

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„Gaukeln“ Rewe, Aldi und Co. Umweltschutz vor?

“Mit Nachhaltigkeitssiegeln und grünen Werbeplakaten gaukeln Aldi, Rewe & Co. Verbrauchern vor, ihnen würde der Umweltschutz besonders am Herzen liegen. Doch auf den Feldern werden nach wie vor hochgiftige Pflanzengifte versprüht, mit gravierenden Folgen für die Umwelt, Klima und Artenvielfalt”, erklärte Annemarie Botzki von „Foodwatch“.  „Es reicht nicht aus, hübsche Plakate aufzuhängen und ein paar Bio-Produkte anzubieten. Aldi, Rewe & Co. müssen endlich ernst machen und den Einsatz von Pflanzengiften reduzieren – insbesondere auf den riesigen Getreideanbauflächen.“


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Zwar hätten einige Händler, wie etwa der Konzern Edeka, den Einsatz von Pestiziden beim Anbau von Obst und Gemüse bereits als Problem erkannt. Doch anstatt weniger beziehungsweise gar keine Gifte mehr auf den Feldern einzusetzen, wird laut „Foodwatch“ lediglich versucht, die Pestizid-Rückstände in den Endprodukten zu reduzieren. Rund ein Drittel der Getreideprodukte in Europa soll demnach mit Pestizid-Rückständen belastet sein.

Rewe, Penny und Aldi Süd werden deutlich

Doch was sagen die Supermärkte und Discounter zu den Vorwürfen? Wie es auf Nachfrage dieser Redaktion von Aldi Süd heißt, hätte das Unternehmen in Deutschland bereits 2016 „umfangreiche Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln eingeleitet“. Außerdem seien Lieferanten dazu verpflichtet, die Qualität ihrer Produkte nachzuweisen. Die Lebensmittel würden zudem in unabhängigen Laboren regelmäßig auf Pestizide hin untersucht.


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Auch Rewe und Penny, die beide zur Rewe Group gehören, folgen bei der Vertreibung ihrer Produkte bestimmten Leitlinien, die für mehr Nachhaltigkeit Sorge tragen sollen. „Grundsätzlich müssen alle Erzeuger von frischem Obst und Gemüse den sachgerechten Einsatz/Umgang mit Pestiziden und Wirkstoffen von unabhängiger Seite überprüfen und zertifizieren lassen (z.B. Global Gap, QS GmbH, Rainforest Alliance).“ Und weiter: „Es sind viele Bio-Eigenmarkenartikel zusätzlich zertifiziert von Bio-Verbänden wie Naturland und Demeter, die wiederum höhere Bio-Standards als das EU-Bio-Siegel gewährleisten und separat überwachen.“

Am Ende bleibt es wohl den Kunden von Rewe, Aldi und Co. überlassen, ob sie sich auf die Angaben ihrer Supermärkte und Discounter verlassen oder ob ein bitterer Geschmack beim Kauf von Obst, Gemüse und Co. bleibt.