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ÖPNV-Streik: Es nimmt kein Ende! Verdi legt wieder den Nahverkehr lahm

Verdi kündigt wieder Warnstreiks an. Diesmal trifft es den ÖPNV und wieder beinahe ganz Deutschland. Hier alle Infos!

u00a9 dpa

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

„Nicht schon wieder!“, dürften sich jetzt viele Pendler in Deutschland ärgern. Verdi hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Und schon wieder wird fast die ganze Bundesrepublik davon betroffen sein – nur Bayern nicht.

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Diesmal trifft es zwar nicht die Deutsche Bahn oder die Flughäfen (wir berichteten), dafür aber den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Und die Warnstreiks werden in Wellen kommen – und das schon sehr zeitnah.

ÖPNV-Streik: Datum noch unklar

In der kommenden Woche will Verdi erneut den ÖPNV bestreiken – vom 26. Februar bis zum 2. März. Regional werden die Arbeitskämpfe an unterschiedlichen Tagen stattfinden. Parallel dazu organisiert auch Fridays For Future am 1. März Demonstrationen. Dies soll auch für die Verdi der Hauptstreiktag werden.


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Für jene, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, kommt die Nachricht wahrscheinlich wenig überraschend, jedoch dürfte sie erneut für Unmut sorgen. Denn die vergangenen Wochen waren bereits von zahlreichen Warnstreiks seitens der Verdi sowohl beim ÖPNV als auch bei der Deutschen Bahn geprägt. Zuletzt hatte die Gewerkschaft am 2. Februar ebenfalls beinahe bundesweit den ÖPNV bestreikt – in über 80 Städten und 40 Landkreisen.

Tarifverhandlungen weiterhin ergebnislos

Noch immer kommen die Tarifverhandlungen im ÖPNV zu keinem Ergebnis. „Das Signal, das die Beschäftigten mit ihrem Streik am 2. Februar ausgesendet haben, ist anscheinend nicht ausreichend verstanden worden“, schlussfolgert die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle daraus. „Um endlich Bewegung in die Verhandlungen zu bringen, muss jetzt erneut Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden. Deshalb rufen wir die Beschäftigten zu konzertierten Streiks auf.“


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In allen Bundesländern laufen zurzeit Verhandlungen – nur nicht in Bayern, da dort der Tarifvertrag nicht gekündigt wurde. Der Gewerkschaft geht es vorrangig um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten: höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten bei vollem finanziellen Ausgleich, längere Pausen zwischen den Schichten, mehr Urlaubstage und -Geld.

Es geht um eine umfassende Entlastung und eine Attraktivitätssteigerung der Berufe im ÖPNV. Denn die Branche leidet akut unter Personalmangel, vor allem Busfahrer werden überall gesucht. Die Lücken merken selbst die Kunden schon, nicht nur die Mitarbeiter, die sie füllen müssen. (mit dpa)