Wer Lotto spielt, macht den Gewinn von seinem persönlichen Glück abhängig. Einfluss nehmen lässt sich darauf nicht. Um die Chancen des Sieges zu erhöhen, schließen sich einige Spieler regelmäßig zu sogenannten Tippgemeinschaften zusammen. Im Falle eines Gewinnes wird dieser fair unter den Mitgliedern aufgeteilt.
Am Freitag (3. Februar) wurden 165 Bewohner einer Stadt in Hessen unfreiwillig zu einer besonders großen Lotto-Tippgemeinschaft zusammengewürfelt und gewannen gemeinsam zwei Millionen Euro in einer TV-Show – doch einer bekam am Ende mehr Geld als die anderen.
Lotto: Postcode-Lotterie bricht Rekord
Nach Angaben der „Deutschen Postcode-Lotterie“ gingen eine Million Euro an einen 49-Jährigen aus Braunfeld. Die übrige Million sei unter den restlichen Gewinnern der Stadt aufgeteilt worden. Noch nie zuvor sei eine Summe dieser Größe von der Lotterie an eine Stadt ausgegeben worden.
Der 49-jährige Gewinner ist überglücklich: „Unglaublich, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt er, nachdem die ehemaligen Eiskunstläuferin Katarina Witt den Scheck an ihn übergeben hatte. Von dem Geld wolle er sich und seiner Familie ein Haus kaufen oder erst einmal die Wohnung abbezahlen.
Lotto: Eine Murmel hat entschieden
In jedem Fall hatte er am Freitagabend besonders viel Glück. Beim Finale der RTL-Show „Murmel Mania“ überquerte ein gelber Ball als Erster die Ziellinie. Dieser war seinem „Postcode“ zugeordnet. Aus zwei Buchenstaben der Straße und der Postleitzahl des Wohnorts wird ein Postcode erstellt, mit dem Glücksspieler an der Lotterie teilnehmen können.
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Wie die Lotterie mitteilte, wird üblicherweise die Hälfte des Gewinns an alle Haushalte der Stadt mit dem zugehörigen Postcode verteilt.30 Prozent der Einnahmen für die Teilnahme an der Lotterie gingen an Soziale Projekte und Natur- und Umweltschutz.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.