Beinahe hatte er das durch bekommen! Edward Putman gewann 2009 im Lotto-Jackpot in England – umgerechnet ganze drei Millionen Euro nahm er mit nach Hause. Doch mit Glück hatte der Gewinn wenig zu tun.
Heute sitzt er im Gefängnis. Er betrog beim Lotto auf ganzer Linie. Für Putman kommt es allerdings noch dicker. Eventuell muss er sich auf weitere Konsequenzen einstellen.
Lotto: Betrüger erbeutet 3 Millionen – doch dann kommt man ihm auf die Schliche
Die Geschichte begann 2009. Edward Putman und sein Komplize Giles Knibbs fälschten einen Lotto-Schein mit den Gewinnzahlen. Knibbs arbeitete bei der Lotterie, so kamen sie an die Informationen.
Einige Monate nach der Ziehung reichte Putman den Schein ein, unter dem Vorwand er hätte ihn unter dem Autositz verloren. Zufälligerweise, sei dadurch die Kontrollnummer abgerissen worden. Die Lotterie nahm den Schein trotzdem an.
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Lotto Betrüger hat die Wahl – Geld oder Freiheit
Putman und Knibbs machten sich aus dem Staub. 2019 flog der Betrug auf und Edward Putman wurde zu neun Jahren Haft verurteilt. Das Geld ist immernoch verschwunden. Deshalb saß Putman am Mittwoch erneut vor Gericht, wie die britische Zeitung „The Sun“ berichtet.
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Lotto in Deutschland:
- Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Landeslotterien im deutschen Kaiserreich zu einer kleineren Anzahl von Anbietern zusammengefasst
- in der Nazi-Zeit wurde das Genehmigungsrecht der Länder dem Reichsschatzmeister übertragen
- nach dem Krieg wurden in sämtlichen Besatzungszonen Lottosysteme vorbereitet
- die „Zusatzzahl“ wurde am 17. Juni 1956 eingeführt
- erste TV-Übertragung der Ziehung am 4. September 1965
- am 7. Dezember 1991 wurde die „Superzahl“ eingeführt
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Mit seiner Beute kaufte er ein Grundstück und mehrere Auto – der Wert: umgerechnet 1,1 Millionen Euro. All das liegt heute brach. Die Staatsanwaltschaft fordert, Putman solle sein Hab und Gut zur Kompensierung rausrücken. Tut er dies nicht, droht der Richter, müsse er sich auf sechs zusätzliche Jahre im Gefängnis vorbereiten.
Putman lehnt vorerst ab, so sein Verteidiger. Ähnlich wie 2019, bei seinem ersten Verfahren, wehrt er sich. Damals dementierte er den Betrug vor Gericht, wurde aber trotzdem verurteilt. Der damalige Richter kommentierte den „ausgeklügelten, sorgfältig geplanten und gewissenhaft betriebenen Betrug“: „Sie wären damit durchgekommen, aber ganz offensichtlich waren Sie zu gierig.“
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So flog der Lotto-Betrug auf
Im Jahr 2015 kam es zum Streit zwischen Putman und seinem Komplizen Knibbs. Es ging darum, wie die Beute aufgeteilt wird. Knibbs hatte sowieso schon ein schlechtes Gewissen. Der Streit brachte das Fass zum Überlaufen, Knibbs nahm sich im selben Jahr das Leben. Vorher habe er allerdings Freunden von dem Betrug erzählt. So konnte Edward Putman geschnappt werden.
Putman war vor seinem Betrug allerdings kein unbeschriebenes Blatt. 1991 vergewaltigte er ein 17-jähriges Mädchen und saß sieben Jahre ein. 2012 erschlich er sich Wohnungshilfen vom Staat in Höhe von 15.000 Euro. Dafür bekam er neun Monate.
Ob Edward Putman das macht, was das Gericht fordert und seinen Besitz verkauft, ist noch unklar. Klar ist aber, dass er so oder so für längere Zeit nicht mehr frei kommt.
>> Anmerkung der Redaktion
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.
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