Für die meisten Menschen wäre ein Lotto-Gewinn ein echter Glücksgriff. Dann wären die ewigen Sorgen ums Geld Geschichte. Doch für diese Frau aus den USA bringt der Gewinn nur Pech. Ihr Leben macht danach eine regelrechte Kehrtwende – doch nicht im positiven Sinne.
Die Kellnerin hat das Glück herausgefordert und vor Jahren einen Lotto-Schein als Trinkgeld bekommen. Damit hat sie zehn Millionen US-Dollar abgeräumt, umgerechnet rund 8,6 Millionen Euro.
Was sie damals noch nicht ahnte: Ihr Leben sollte eine Wende nehmen – allerdings keine gute.
Lotto: Kellnerin gewinnt 8,6 Millionen Euro – danach geht ihr Leben den Bach runter
Es klingt wie ein richtiges Märchen: Eine Kellnerin aus den USA, die nach ihrer Scheidung eine schwere Zeit durchmacht und sich mit einem Job in einem „Waffle House“ in Florida über Wasser hält, bekommt im Jahr 1999 ein ungewöhnliches Trinkgeld: einen Lottoschein. Was ebenso gut ein wertloses Stück Papier hätte sein können, entpuppt sich als Jackpot. Das berichtet „mirror.co.uk“.
Tonda, die damals in ihren späten Zwanzigern ist, gewinnt 10 Millionen Dollar! Statt sich die Summe auf einen Streich auszahlen zu lassen, entscheidet sie sich dazu, sich über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten jährlich 375.000 Dollar, also rund 323.500 Euro, auszahlen zu lassen. Tonda kündigt ihren Job und beginnt ein neues Leben.
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Doch die Geier beginnen zu kreisen. Die Ersten, die ein Stück vom Kuchen haben wollen, sind Tondas „Waffle House“-Kollegen. Sie habe einen verbalen Vertrag gebrochen, so deren Behauptung. Tonda haben versichert, ihre Siegprämie zu teilen, falls sie gewinne.
Lotto: Alle wollen ihr Geld
Die Sache geht vor Gericht, Tonda verliert. Das Gericht bietet ihr an, 3 Millionen Dollar zu behalten, was sie ablehnt. Stattdessen beginnt sie, ihre Gewinne in ein Familienunternehmen zu investieren.
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Dann die erneute Wendung, als der Oberste Gerichtshof von Alabama das erste Gerichtsurteil aufhebt. Die Begründung: Ihr angebliches Versprechen sei eine Form von illegalem Glücksspiel.
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Lotto in Deutschland:
- Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Landeslotterien im deutschen Kaiserreich zu einer kleineren Anzahl von Anbietern zusammengefasst
- in der Nazi-Zeit wurde das Genehmigungsrecht der Länder dem Reichsschatzmeister übertragen
- nach dem Krieg wurden in sämtlichen Besatzungszonen Lottosysteme vorbereitet
- die „Zusatzzahl“ wurde am 17. Juni 1956 eingeführt
- erste TV-Übertragung der Ziehung am 4. September 1965
- am 7. Dezember 1991 wurde die „Superzahl“ eingeführt
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Doch die nächste Klage folgt auf dem Fuße, denn auch der ehemalige „Waffle House“-Kunde, der Tonda mit dem Lotto-Schein reich gemacht hatte, stellte bald Forderungen. Der Mann gibt an, Tonda habe ihm im Falle eines Gewinns versichert, ihm einen neuen Truck zu kaufen. Ihre Anwälte argumentierten erneut, Tondas Angebot sei rechtlich nicht bindend und müsse viel eher als flapsiger Kommentar gewertet werden.
Lotto-Gewinnerin wird von Ex-Mann entführt
Wer nun glaubt, die Geschichte ende hier, der irrt. Tonda behält ihr Geld, was wiederum ihren Ex-Mann auf den Plan ruft. Mit einer Pistole bewaffnet entschließt dieser sich, die ehemalige Kellnerin zu entführen. An einem heruntergekommenen Bootssteg in Jackson County, Alabama, hält er sie gegen ihren Willen fest und untersagt ihr, ans Telefon zu gehen. Erst beim dritten Anruf gibt er nach.
In ihrer Panik schnappt sich Tonda jedoch nicht das Telefon, sondern die Waffe und schießt ihrem Ex-Mann in die Brust. Der wird daraufhin im Krankenhaus behandelt. Strafrechtliche Konsequenzen hat der Vorfall für keinen der beiden.
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Einige Zeit später wird Tonda dann zur Zahlung einer Schenkungssteuer sowie Einkommensteuerrechnungen in einer Gesamthöhe von einer Million Dollar verdonnert. Im Jahr 2012 entscheidet ein Gericht, dass sie nur einen Prozentsatz des Geschenkanteils zahlen muss – laut „Forbes“ in Höhe von stolzen 1.119.347,90 US-Dollar. Autsch!
Wie es heißt, arbeitet Tonda heute als Poker-Dealerin im Golden Nugget Casino in Biloxi, Mississippi. Den Großteil ihres Gewinns habe sie an ihre Familie weitergegeben, gibt sie laut „mirror.co.uk“ an. (alp)
>> Anmerkung der Redaktion
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.