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KZ-Überlebende Esther Bejarano (†96) ist tot

KZ-Überlebende Esther Bejarano (†96) ist tot

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Die 97-jährige KZ-Überlebende Esther Bejarano ist tot. Foto: imago

Große Trauer um Esther Berajano.

Die gebürtige Saarländerin, die das KZ in Auschwitz überlebte, ist in der Nacht zu Samstag im Alter von 96 Jahren gestorben.

Auschwitz-Überlebende Esther Berajano stirbt mit 96 Jahren

Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, informierte auf Twitter über Berajanos Tod. „Esther Bejarano hat Auschwitz überlebt, weil sie im Lager-Orchester Akkordeon spielte. Ihr Leben hat sie für Musik und für den Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus gewidmet“, schreibt er.

https://twitter.com/MeronMendel/status/1413760800217571329?ref_src=twsrc%5Etfw

Esther Bejarano wurde am 15. Dezember 1924 als Esther Loewy in Saarlouis geboren. Am 20. April 1943 wurde sie im Alter von 18 Jahren nach Auschwitz deportiert, wo ihr die Häftlingsnummer 41948 tätowiert wurde – in den 80er Jahren ließ sie sich die Tätowierung entfernen.

Als Akkordeonspielerin im Mädchenorchester von Auschwitz blieb Loewy von der schweren Zwangsarbeit verschont. Doch durch Erkrankungen an Bauchtyphus, Kechhusten und Avitaminose verlor sie ihren Platz dort.

Verlegung nach Ravensbrück und Flucht

Nachdem Loewy von Aufsehern als „viertelarisch“ eingestuft wurde, verlegte man sie im November 1943 ins KZ Ravensbrück. Dort musste sie Montagearbeiten durchführen und wurde gezwungen, an einem Todesmarsch von Ravensbrück zum rund 80 Kilometer entfernten KZ-Außenlager Malchow teilzunehmen.

Dabei gelangen ihr und einigen Freundinnen jedoch die Flucht – bis sie am 3. Mai 1945 in Lübz (Mecklenburg-Vorpommern) von US-Truppen befreit wurden.

Wichtiges Engagement bis zu ihrem Tod

Später engagierte sich Bejarano in der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VNN-BDA) und im Internationalen Auschwitz-Komitee.

Ihre Botschaft an die nachfolgende Generation: „„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

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Sie schrieb mehrere autobiografische Romane und trat auch bis zu ihrem Tod noch aktiv als Sängerin auf. Besonders bemerkenswert: Ihre Zusammenarbeit mit der Kölner Rapgruppe „Microphone Mafia“, mit denen sie erstmals 2009 im Alter von 84 Jahren auftrat. (at)