Supermärkte wie Kaufland und Co. versuchen immer mehr mit der Zeit zu gehen. Allerdings scheint ihnen das nicht in allen Sparten zu gelingen.
Denn bei der Kinderkleidung in den Kaufland-Filialen fällt einem Kunden ein Detail auf, dass er ziemlich rückschrittlich findet.
Kaufland: Kunde will Kinderkleidung kaufen und verliert die Beherrschung – „Was ist da los?“
Für ihn reichte nur ein Blick in die Auslage, da war das Problem für ihn klar. Im Supermarkt im Gang für Kinder sind gerade Kinderkleidung und Spielsachen im Angebot. Doch die Auswahl ist begrenzt – zumindest was die Farben angeht.
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Das ist Kaufland:
- gegründet 1968, Firmensitz in Neckarsulm (Baden-Württemberg)
- das Unternehmen betreibt rund 1.300 Filialen, davon 667 in Deutschland und hat rund 132.000 Mitarbeiter
- die Kette ist außerdem in Polen, Tschechien, Rumänien, Slowakei, Bulgarien, Kroatien und der Republik Moldau vertreten
- ist ein Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe (ebenso wie Lidl)
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„Bei meinem Kaufland wird laut den Etiketten nur zwischen Mädchen und Jungen unterschieden. Darüber hinaus wird den Mädchen die Farbe rosa zugeordnet und den Jungen blau“, beschwert er sich bei Facebook. Er kann nicht verstehen, wieso die Unterscheidung und die Aufteilung in lediglich diese zwei spezifischen Farben stattfindet. „Gibt es auf dieser Welt wirklich nur Mädchen und Jungen?“, fragt er nach. „Kaufland: Was ist da los?“
Kaufland: Kunde will Kinderkleidung kaufen – mit seiner Meinung tritt er eine riesige Diskussion los
Eine Reaktion von dem Supermarkt bekommt er nicht, jedoch unfassbar viele Kommentare. Viele sind ebenfalls seiner Meinung. „Gender-Mainstream. Zum Kotzen“, kommentiert eine Nutzerin. „Was die Zuordnung von Farben (…) angeht, bin ich ganz deiner Meinung, das ist total daneben und für viele Kinder frustrierend“, reagiert eine andere. Ein Nutzer antwortet: „Witzigerweise war die Verteilung der Farben bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch genau anders herum“. Damit hat der Kommentator recht. Mädchen trugen früher blau, Jungen rot und rosa. Das hing mit den oft roten Militäruniformen zusammen.
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Es gibt jedoch auch einige Stimmen, die das Problem nicht nachvollziehen können. „Man kann doch seinem Kind die Farbe kaufen, die es haben möchte. So schwer ist das nicht, einfach wo anders hingreifen“, meint eine Kundin. Ein anderer meint, dass die Auswahl vermutlich ein „rein rationelles Nachfrage Angebot“-Thema sei.
Es seinen viele „gegen Gendern und der Großteil zieht ihren Kindern geschlechtsspezifische Kleidung (nach aktueller Norm) an, auch wenn sie Alternativen haben. Als (Supermarkt), der auf Massenwaren geht, nimmt man eben Waren auf, die auch nachgefragt werden“. (mbo)