Es ist ein Drama, das sich nun bereits seit Monaten um einen Hund in Berlin abspielt. Am 9. September verschwand dort der Jack Russsell Oskar. Seine Besitzerin hatte ihn vor einem Drogeriemarkt angeleint, war anschließend nur kurz drinnen verschwunden.
Als sie dann zurückkam, der Schock: Oskar war nicht mehr da. Eine Welt brach zusammen und belastet die Familie bis heute. Doch wie kann es sein, dass ein Hund, der angeleint war, einfach so verschwindet? Die Antwort ist einfach: Er wurde gekidnappt.
Krimi um Hund Oskar beginnt
Im Fall von Oskar soll es sich um einen zwölfjährigen Jungen aus dem Berliner Stadtteil Wedding handeln, der das Tier einfach entwendete. Zusammen mit dem Hund sei er in die S-Bahn gestiegen und bis zum Kottbusser Tor gefahren, heißt es von der verzweifelt suchenden Familie. Dort angekommen soll der Junge das Tier losgebunden haben.
Wieso er das tat? Aufgrund einer mentalen Schwäche hätten ihm die Eltern nicht selbst ein Tier kauft. Der Junge soll laut den Angaben der Familie Hunde nehmen, die er sieht, und wenn er merke, dass er nicht die Verantwortung tragen könne, gebe er sie wieder frei. „Das ist bereits mehrfach passiert. Er spürt nicht, dass das was er gemacht hat, falsch war.“
Fortan gab es immer wieder Sichtungen und Verdächtigungen: Mal soll Oskar bei obdachlosen Jugendlichen in Kreuzberg abgehangen haben, mal von einem Auto angefahren worden sein (direkt nach dem Verschwinden am 9. September um 19.30 Uhr an der Skaliter Straße / Hühnerhaus-Imbiss/Tankstelle.
Bis zu 80 freiwillige Helfer durchforsteten bis in die Nacht Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain und weitere Bezirke. Plakate wurden aufgehängt, Flyer gedruckt. Ganze Stadtteile und Tausende Menschen wissen mittlerweile von dem Tier.
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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Bis heute wird nach dem Hund gesucht
Der zwölfjährige Junge entwendete unterdessen im Oktober vor einem Rossmann den nächsten Hund. „Auch durch unsere Geschichte konnten die anwesenden Zeugen schnell reagieren und die Polizei rufen. Der Hund war wenig später wieder bei seinen Besitzern“, heißt es von der Familie.
Es ist ein regelrechter Krimi, der sich um Oskar abspielt. Wochen des Suchens vergehen, ein Instagram-Account wurde eingerichtet, immer wieder Flyer und Co. verteilt.
Anfang November wurde der Hund angeblich von einer Frau in der Pappelallee gesehen. Und siehe da: Ein Spürhund bestätigte dies später. Auch wenn Oskar nicht gefunden werden konnte, zeigte sich die Familie dennoch erleichtert: Er lebt anscheinend.
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Oskar wird bis heute vermutlich immer wieder gesehen
Im Dezember vermeldete die Familie ebenfalls, dass Oskar von einem Spürhund mehrfach gerochen wurde. Sogar auf dem eigenen Grundstück soll er des Öfteren gewesen sein, sich aber immer wieder wegbewegt haben. Sorgen bereitet den Besitzern vor allem der kalte Winter.
Bis heute gibt es immer wieder Sichtungen und Suchaktionen, an Futterstellen soll Oskar eingefangen werden. Bislang ist das aber noch nicht gelungen.
–> Wer helfen kann: Jack Russell Oskar ist männlich, tricolor, kastriert und ausgewachsen. Er hat sehr lange Beine und im hinteren Bereich seines Rückens einen herzförmigen weißen Fleck. Er läuft oft nur auf drei Beinen und zieht eins seiner hinteren hoch. Er ist gechippt und bei Tasso gemeldet. Hinweise werden unter finding-oskar@gmx.de und 0172-1020006 entgegengenommen.
(rg)