Paris Hilton hat damit angefangen und Instagram macht weiter: Ein Hund in der Tasse gilt derzeit als Renner im Netz. Der kleinen Stupsnase und den Kulleraugen kann man auch einfach nicht widerstehen!
Doch was überaus niedlich aussieht, hat einen traurigen Hintergrund. Auch wenn dein Hund in der Tasse zum Anbeißen aussieht, so leidet er innerlich stark – und dein Geldbeutel auch.
Hund: „Teacup-Dogs“-Züchtungen sind derzeit der Renner
Die kleinen Flauschebällchen in den bunten Teetassen werden derzeit überall auf der Welt abgelichtet und gelikt. Doch was zuckersüß aussieht, ist für die Tiere eine echte Qual: Die Hunde werden nicht einfach so kleingehalten, sondern so gezüchtet.
„Es gibt sie unter anderem als Miniversion eines Chihuahuas, Spitz, Yorkshire Terrier oder Pudel“, schreibt der „Bayrische Rundfunk (br)“ und betont dabei, wie gefährlich diese Züchtung für die Tiere ist.
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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Hund: Teacup-Dogs sind überzüchtet und leiden oftmals Qualen
Die Züchter paaren „Kümmerlinge“ miteinander: Das sind die kleinsten und schwächsten Welpen aus einem Wurf. Doch das hat auch Konsequenzen für die Tiere. Wegen ihrer Miniaturisierung kann es dazu kommen, dass die Körper der Vierbeiner nicht richtig wachsen. Auch eine Fehlbildung der Organe kann davon betroffen sein.
Laut „br“ leiden Teacup-Dogs auch früher an einem Trachealkollaps. „Dabei verursacht eine Instabilität im Halsbereich, dass die Luftröhre an einer Stelle zusammenklappt. Die Luftzufuhr wird gestört, der Hund bekommt zu wenig Sauerstoff und kann kaum atmen“, heißt es. Das wiederum kann für das Herrchen richtig teuer werden.
Dadurch, dass die Mini-Hunde meistens nur herumgetragen werden, lernen sie dadurch nicht, Kontakte mit anderen Vierbeinern zu knüpfen.
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Hund: Knapp 7.450 Euro für einen Mini-Hund
Richtig teuer sind aber nicht nur die Operationen, die benötigt werden, um den Mini-Hund am Leben zu halten. Auch die Anschaffung des Modehundes kann teuer werden. In den USA verdienen die Züchter zurzeit einen Haufen Geld: Für einen Teapot-Yorkshire-Welpen kamen bei einem Verkauf im Jahr 2018 sage und schreibe 8.500 Dollar (umgerechnet knapp 7.450 Euro) rum.
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Weil die Tiere meistens über das Internet ver- und gekauft werden, ist es schwierig den Handel von Hunden zu kontrollieren. Bei den ausgestellten Garantien handelt es öfter um Fälschungen, so der „br“.
Wie auch bei anderen Märkten, wird die Fortsetzung auch bei den Teacup-Dogs durch Angebot und Nachfrage geregelt. (ali)