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Galeria Karstadt Kaufhof: Bitter! Jede dritte Filiale muss schließen

Galeria Karstadt Kaufhof geht einmal mehr durch schwere Zeiten! Das Warenhaus befindet sich in einer finanziellen Notlage.

© IMAGO / Kirchner-Media

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Der Online-Riese besticht mit seinen Angeboten. Läden und Geschäfte haben allerdings auch einiges zu bieten.

Wer mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage bei Galeria Karstadt Kaufhof vorbeischauen wollte, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht werden.

Seit Jahren geht es mit der Kette auf und ab. Nun die bittere Gewissheit: Jede dritte Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale muss dicht machen.

Galeria Karstadt Kaufhof finanziell angeschlagen

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sucht erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Das teilte ein Unternehmenssprecher am Montag (31. Oktober) in Essen mit. Auf den Handelsriesen kommen damit weitere Filialschließungen zu. 

Galeria-Chef Miguel Müllenbach sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, das Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens „um mindestens ein Drittel reduziert werden“. Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar. Der Konzern betreibt mit 17.000 Mitarbeitern im Moment noch 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten.

Galeria Karstadt Kaufhof-Eigentümer in der Kritik

Damit verbunden waren harte Einschnitte: Die Schließung von rund 40 Filialen, der Abbau von rund 4.000 Stellen und die Streichung von mehr zwei Milliarden Euro Schulden sollten dem Unternehmen einen Neustart ermöglichen. Doch die Hoffnung, dass der Konzern danach von vielen Altlasten befreit erfolgreich durchstarten könnte, erfüllte sich nicht.

Schon in den vergangenen Tagen zeichnete sich ab, dass auch das nicht ausgereicht hat, dem Konzern die nötige Stabilität zu geben, um die durch den Ukraine-Krieg und die Inflation ausgelöste Konsumflaute zu überstehen.

Konzern braucht über 200 Millionen Euro

In einem Mitarbeiterbrief warnte Müllenbachn, Galeria befinde sich aufgrund der explodierenden Energiepreise und der Konsumflaute „in bedrohlicher Lage“. Der Konzern brauche frisches Geld, um weitermachen zu können. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) benötigte der Konzern mehr als 200 Millionen Euro.


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Weitere Staatshilfen waren jedoch umstritten. Kritiker halten das Geschäftsmodell für überholt, bemängeln eine mit den Hilfen verbundene Wettbewerbsverzerrung oder sehen den Galeria-Eigentümer, den österreichischen Immobilienmilliardär René Benko, in der Pflicht. Befürworter von Staatshilfen verwiesen auf die große Bedeutung der Warenhäuser für die Attraktivität vieler Innenstädte. (mit dpa)