Die Gewerkschaft Verdi kommt bei den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber Eurowings Deutschland nicht weiter. Jetzt drohen sie mit einem erneuten Warnstreik in den Herbstferien.
Da das jedoch auch für die Passagiere sehr unschön werden würde, gewährt Verdi Eurowings jetzt noch eine Chance.
Eurowings: Verdi fordert Ausgleich für Mitarbeiter – doch die Verhandlungen scheitern
Bereits am Freitag, den 1. Oktober, hatte Verdi zum Warnstreik des Kabinenpersonals von Eurowings in NRW aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert für die Arbeitnehmer eine „finanzielle Anerkennung“, wie sie in einem Presseschreiben verkündet. Finanzielle Zulagen sollen als Ausgleich für zugenommene Belastung und Überstunden dienen. Trotz Gewinnen und Personalwachstum gilt für die Mitarbeiter immer noch ein Krisenbeitrag von sechs Prozent.
„Eurowings ist gestärkt aus der Krise gekommen und erwirtschaftet Gewinne“, erklärt der Verhandlungsführer der Verdi, Marvin Reschinsky. „Die Kabinenbeschäftigten erarbeiten diese unter erschwerten Arbeitsbedingungen mit momentan bis zu 40 Überstunden im Monat. Dafür erwarten sie zurecht eine finanzielle Anerkennung bei aktuellen Preissteigerungen für Benzin, Mieten und Lebensunterhalt.“
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Das ist Eurowings:
- Billig-Airline der Lufthansa Group
- Mehr als 210 Reiseziele in über 60 Ländern
- Flotte mit 139 Flugzeugen
- Rund 9.000 Mitarbeiter
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Eurowings bietet seinen Mitarbeitern lediglich eine Einmalzahlung in 2023 an. Die lehnt die Gewerkschaft jedoch im Hinblick auf die wachsende Inflation und die nicht vorhandene Tarifsteigerung ab.
Eurowings: Erneuter Streik in den Herbstferien?
Daher droht Verdi jetzt mit einer Ausweitung der Streiks auf die Herbstferien. Das dürfte ordentlich Druck auf den Arbeitgeber ausüben. Schließlich würde der Streik zulasten der Passagiere gehen – und das in den Ferien! Verdi hofft jedoch auf das Verständnis der Fluggäste und dass dies durch ein „angemessenes Angebot des Arbeitsgebers verhindert wird“.
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Dieser Streik würde dann nicht nur NRW betreffen, wie das Mallorca Magazin berichtet. Daher sollen am Donnerstag die Tarifverhandlungen weitergehen. Eventuell kann der Streik noch abgewendet werden. (mbo)