In der Silvesternacht kam es in Essen zu zahlreichen Einsätzen für Feuerwehr und Rettungsdienst, die sich über das gesamte Stadtgebiet von Essen erstreckten. Viele Brände mussten durch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr gelöscht werden. In den allermeisten Fällen brannten Mülltonnen oder Altpapiercontainer, die durch Böller in Brand gesetzt worden waren.
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Allerdings hatte die Feuerwehr Essen auch mehrere Großeinsätze zu bewältigen. Der aufwendigste Einsatz war der Brand eines Gebäudes an der Burggrafenstraße im Essener Ostviertel. Dabei handelte es sich nicht um ein gewöhnliches Haus. Obendrein wurde vor Ort eine schlimme Befürchtung geäußert.
Essen: Massives Feuer im Hindu-Tempel
Das Gebäude an der Burggrafenstraße in Essen wird als Mandir, also als hinduistischer Tempel, genutzt. „Träger ist der „Kulturelle Verein afghanischer Hindus in Deutschland e.V.“ Nachdem das Feuer dort am Neujahrsmorgen kurz nach Mitternacht ausgebrochen war, rückte ein Großaufgebot der Feuerwehr aus. Die Einsatzkräfte der nahegelegenen Feuerwache 1 waren bereits eine Minute nach der Alarmierung vor Ort. Da stand das Erdgeschoss allerdings schon im Vollbrand und die Flammen griffen bereits auf das erste Obergeschoss über.
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Sofort wurde ein Löschangriff von außen eingeleitet und im weiteren Verlauf des Einsatzes mehrere Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes eingesetzt. Nach rund einer Stunde gelang es es der Feuerwehr, den Brand unter Kontrolle zu bringen.
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Vor Ort wurde von Anwesenden der Verdacht geäußert, dass es sich um einen gezielten Brandanschlag gehandelt habe. Erinnerungen wurden wach an den islamistisch motivierten Bombenanschlag auf einen Sikh-Tempel in Essen im April 2016. Die Polizei Essen hält sich mit einer Einschätzung zum aktuellen Vorfall vorerst zurück. Es heißt bisher lediglich, die Polizei habe die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Auf die einsatzreichste Nacht des Jahres hatte sich die Feuerwehr Essen intensiv vorbereitet. Auf den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie in der Leitstelle wurde zusätzliches Personal eingesetzt. Zusätzlich wurden sowohl von der Feuerwehr als auch von den Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter, Malteser) zusätzliche Rettungswagen besetzt. Einen wesentlichen Teil trugen die vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Essen zur Sicherheit der Bürger bei.
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Bereits am Silvesterabend kam es zu einem ausgedehnten Kellerbrand in der Osnabrücker Straße in Essen-Frohnhausen. Im Verlauf der Silvesternacht ergaben sich zahlreiche weitere Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst im gesamten Essener Stadtgebiet. Neben diversen Müllcontainern brannte es auf einem Balkon an der Kerkhoffstraße in Essen-Frohnhausen und in einer Garage im Beekerwerth in Essen-Kray.
Insgesamt musste die Feuerwehr Essen zwischen 18 Uhr am 31. Dezember und 6 Uhr am 1. Januar zu 290 Einsätzen ausrücken, darunter 77 Brand- und 213 Rettungsdienst-Einsätze.
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