Alarm bei Edeka! Die aktuelle Krise geht auch an dem Supermarkt nicht spurlos vorbei. Viele Märkte sind in Sorge.
Wie sollen sie die Mehrkosten zahlen, die den Filialen immer mehr zu schaffen machen? Deshalb kann Edeka eine Rettungsmaßnahme jetzt nicht mehr ausschließen und zieht die Kunden mit rein.
Edeka in der Energie-Krise – wer muss die Mehrkosten tragen?
Die Supermarktkette funktioniert wie eine Genossenschaft. Es gibt zahlreiche selbstständige Unternehmer, denen einzelne Filialen gehören. Die können in Zeiten wie diesen davon profitieren, dass der Lebensmittelkonzern auch gleichzeitig als Energieversorger agiert. So können sie ihren Strom teils günstiger als bei anderen Anbietern einkaufen. Doch nicht alle bekommen ihre Energie aus dem eigenen Hause.
Und genau diese Filialen kommen dadurch teilweise in die Bredouille. Denn bei den gestiegenen Preisen können sie die Rechnungen kaum noch bezahlen. Doch auch die Energieversorger selber geraten ins Schwitzen. Die Frage ist, wer trägt am Ende die Rechnung: Versorger, Händler oder am Ende sogar die Kunden?
Edeka kann DAS nicht mehr ausschließen – „Existenziell“
Laut einem Sprecher „muss ein selbstständiger Einzelhändler 2023 im Vergleich zu 2021 durchschnittlich bis zu 333.000 Euro Mehrkosten nur für Gas und Strom zahlen. Das entspricht allein beim Strom einer Verteuerung von rund 300 Prozent“, zitiert ihn die „SZ“. Daher könnten die Märkte eine Maßnahme nun nicht mehr verhindern. „Eine Weitergabe der höheren Energiepreise über den Verkaufspreis an die Verbraucherinnen und Verbraucher ist daher existenziell.“
Die Situation sei bereits so dramatisch, dass einzelne Kaufleute bereits von der Insolvenz bedroht seien. Michele Böhne aus Stadthagen bei Hannover zum Beispiel steckt mit einer seiner Filialen in Schwierigkeiten. Sein Energieversorger hat ihm für 2023 einen Kostenvoranschlag geschickt. 470.000 Euro stehen in dem Angebot. „Das wäre das Sechsfache und damit das Aus für die Filiale“, ist sich Böhne sicher.
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Edeka fordert Hilfe von Politik – „Das reicht alleine nicht aus“
Die EVG, also der supermarktinterne Energieversorger, könnte den Filialen helfen. Aber natürlich nicht allen. Denn auch die EVG muss den Strom und das Gas teurer einkaufen. Dennoch will sie besonders unter Druck stehenden Kaufleuten gedeckelte Preise anbieten. Dafür müssen diese sich für mehrere Jahre für einen Vertrag verpflichten. „Aber das reicht alleine nicht aus, um die Welle, die auf den Lebensmitteleinzelhandel zurollt, aufhalten zu können“, stellt ein Sprecher in Aussicht.
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So bittet der Lebensmittelkonzern um die Unterstützung der Politik und Entlastung bei der Energiekrise, wie die „SZ“ berichtet. Doch die Kostenweitergabe an die Kunden dürfte trotz Konkurrenzdruck kaum noch zu verhindern sein.