Jetzt müssen Kunden der DHL starke Nerven zeigen! Der Grund ist simpel: Ihre Pakete könnten später kommen, womöglich dauert es sogar Tage, bis sie endlich da sind. Denn wegen eines Streiks am Luftfrachtdrehkreuz bleiben Tausende Pakete vorerst auf der Strecke, und das im wahrsten Sinne.
Die Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM ruft über 6.000 Beschäftigte der DHL Hub Leipzig GmbH zum Streik am Flughafen Leipzig/Halle auf. Die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus: „Wir haben die Deutsche Post AG am 25. April dazu aufgefordert, mit uns Tarifverhandlungen aufzunehmen. Mit unserem Warnstreik wollen wir unseren Forderungen Nachdruck verleihen.“
DHL: Schock für Kunden – Probleme bei vielen Paketen
Der Streik sollte von Freitagabend (5. Mai) ab 19 Uhr bis Samstagmorgen 8 Uhr vonstattengehen. Bitter für die Kunden, denn der Frachtflughafen Leipzig/Halle ist das wichtigste Drehkreuz für die DHL Deutschlands. Dort werden täglich Hunderte Tonnen Fracht innerhalb kürzester Zeit entladen, sortiert und wieder verladen. Von hier aus gehen Hunderttausende Sendungen in 220 Länder der Welt.
++ DHL sorgt mit großer Änderung für fassungslose Kunden – „Nun auch noch bezahlen!“ ++
Jetzt kommt es laut der Gewerkschaft zu krassen Verzögerungen bei der Bearbeitung von etlichen Express-Sendungen. Die DHL versicherte gegenüber „Bild“ am Samstag (6. Mai): „Es ist durch den Streik zu keinen nennenswerten Einschränkungen im operativen Geschäft gekommen. Die Kunden dürften davon kaum Auswirkungen bemerken.“ Was fordert die DPVKOM?
Beschäftigte wollen mehr Kohle
Zunächst mal mehr Gehalt, und zwar 500 Euro für alle Entgeltgruppen. Zudem noch eine lineare Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte um 12 Prozent. Und: Das volle 13. Monatsgehalt soll schon ab dem ersten Beschäftigungsjahr gezahlt werden. Und ganz unabhängig vom Ausgang dieser Tarifrunde sollen die Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro erhalten.
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Die DPVKOM-Chefin: „Diese Tarifforderungen sind mehr als berechtigt. Nach über 30 Jahren ist ein Ost-West-Angleich für die gleiche Arbeit mehr als überfällig, alles andere wäre respektlos.“ So würden Beschäftigte in Leipzig in manchen Entgeltgruppen monatlich bis zu 700 Euro weniger als ihre Kollegen im Tarifgebiet West für vergleichbare Tätigkeiten verdienen.