Die Beziehung zum eigenen DHL-Boten fällt oftmals sehr subjektiv und persönlich aus. So regen sich manche DHL-Kunden regelmäßig über ihren Zusteller auf, während andere ein fast schon freundliches Verhältnis zu dem DHL-Boten pflegen.
Klar ist in jedem Fall: Als DHL-Mitarbeiter bekommt man eine Menge über die Empfänger mit – darunter auch nackte Tatsachen, wie ein Zusteller berichtet.
DHL-Bote offen: „Unglaublich, was Leute bestellen“
DHL-Zusteller Ratko Maksic fährt seit acht Jahren für das Unternehmen die Pakete in Schwelm in NRW aus, beliefert dabei immer den gleichen Bezirk und legt durchschnittlich 100 bis 120 Stopps am Tag ein. „Eigentlich sind das alles Stammkunden“, erklärt der 40-Jährige.
Deshalb weiß er auch, bei welchen Haushalten zum Zeitpunkt seines Besuchs meist niemand zu Hause ist, welche Nachbarn die Pakete stattdessen annehmen und welche sich weigern – und bei welchen Kunden er immer eine Packung Kekse bekommt. Auch hat er sich mittlerweile gemerkt, welches Auto an der Straße steht, wenn ein Empfänger zu Hause ist.
Kann Maksic also die Aussage „Keiner kennt dich so gut wie dein Postbote“ bestätigen? „Ich glaube schon“, so der 40-Jährige gegenüber der „Westfalenpost“, die ihn einen Tag auf seiner Route begleitete. „Als Zusteller sieht man alles: Kunden, die einem halbnackt die Tür aufmachen, in Bademantel oder Unterhose“, zum Beispiel. Doch auch die Pakete erstaunen den Zusteller manchmal: „Es ist unglaublich, was die Leute so bestellen.“
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DHL-Bote hatte schon sechs Bandscheibenvorfälle
Es gibt vieles, was Ratko Maksic an seinem Job mag, zum Beispiel das positive Feedback der Kunden, generell der Kontakt mit ihnen. „Auch, dass man sein eigener Chef ist und sich die Zeit selbst einteilen kann“, findet der DHL-Zusteller gut.
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Doch es gibt auch Schattenseiten an dem körperlich anstrengenden Beruf. So hatte der 40-Jährige schon sechs Bandscheibenvorfälle. „Zwischendurch habe ich Schmerzen, das bleibt nicht aus. Aber arbeiten muss man so oder so, und mir macht der Job ja Spaß.“