Die Paketboten von DHL, Hermes, DPD und Co. sind in Zeiten des Online-Shoppings zu Laufburschen geworden. Nicht wenige machen sich mit bei der Plackerei den Rücken oder die Knie kaputt. Treppen rauf mit kiloschweren Paketen – und das alles im Eiltempo.
Nun will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Los der Paketboten verbessern. Er plant eine Gesetzesänderung. Diese könnte auch alle Kunden betreffen – zumindest finanziell. Die Zustellung von einigen Paketen könnten dann nämlich deutlich teurer werden.
Paketboten von DHL, Hermes und DPD sollen entlastet werden
Wie Minister Heil in der „Bild am Sonntag“ verkündete, sollen Paketboten von DHL, Hermes, DPD und anderen Zustellern bald nicht mehr so schwer schleppen müssen. „Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, müssen dann künftig durch Speditionen mit zwei Personen zugestellt werden“, erklärte der Politiker.
Das könnte höhere Lieferkosten bei Großbestellungen der Kunden mit sich bringen – und eventuell längere Wartezeiten für die Kunden. Doch der Minister sieht gute Gründe für eine solche Gesetzesänderung.
Es gehe ihm darum, dass mehr auf die Gesundheit der Paketboten geachtet werden muss, so Heil. Viele hätten mit Bandscheibenvorfällen zu kämpfen. Auch die Gewerkschaft Verdi hatte bereits eine Gewichtsbegrenzung von 20 Kilogramm gefordert. Heil geht noch einen Schritt weiter.
Änderung bei Paketen kommt: Heil geht noch einen Schritt weiter
Der Arbeitsminister will, dass schon Pakete ab 10 Kilogramm eine Gewichtsangabe bekommen müssen. Sozusagen als Warnung für die Zusteller. „Damit der Bote gleich sieht, was er sich zumuten kann“, erläuterte er in der „BamS“.
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Heil will diese Arbeitsschutzmaßnahmen in die Novelle des Postgesetzes einbauen, an der derzeit das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck arbeitet. Das bisherige Postgesetz stammt aus dem Jahr 1999 – einer Zeit vor Amazon und anderen Online-Versandhändlern.