Polizei-Einsätze sind bei der Deutschen Bahn keine Seltenheit. Wenn sich unbefugte Personen auf den Gleisen aufhalten, oder Fahrgäste kein Ticket mit sich führen oder die geltenden Regeln nicht einhalten, dann wird die Bundespolizei eingeschaltet.

Wenn aber ein Zug der Deutschen Bahn komplett evakuiert wird, dann muss es sich um eine wirklich ernste Lage handeln. Ein Fahrgast fürchtete am Montag (13. Mai) auf der Bahnfahrt zwischen Nürnberg und Hof eine Bombendrohung und löste Alarm aus.

Deutsche Bahn: Übersetzungsfehler löst Groß-Alarm aus

Ein Iraker habe eine Mitreisende angesprochen, damit sie ihm helfen könne. Um sich verständigen zu können, wollte er sein Anliegen mithilfe eines Übersetzers darlegen. Doch als die Frau die Zeilen las, bekam sie einen Schreck. Kurz darauf wurde der Zug mit 80 Reisenden evakuiert. Doch was war der Grund dafür?

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Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, habe der 36-Jährige nur wissen wollen, wo sein Zug geteilt wurde. Doch bei der deutschen Übersetzung las die Frau, dass er eine Zugexplosion ankündige. Daraufhin habe die Frau unter dem Vorwand auf Toilette zu müssen, schnell den Zugbegleiter aufgesucht. Dieser alarmierte die Notfallleitstelle der Bahn.

Die Polizei nahm den Fall ernst und reagierte sofort. Der Zug hielt in Oberkotzau und alle Reisenden wurden umgehend evakuiert, der dortige Bahnhof sowie ein Jugendzentrum geräumt. Anschließend durchsuchten zwei Sprengstoffhunde die Bahn. Der Mann habe sich widerstandslos festnehmen lassen.

36-Jähriger in Erklärungsnot

 „Er wusste gar nicht, wie ihm geschieht“, so der Sprecher. Bei der Vernehmung löste er das folgenreiche Missverständnis auf. Er habe nur sicher gehen wollen, wo er umsteigen müsse. Der Mann sei schon auf der Strecke unterwegs gewesen und wusste demnach, dass er aufpassen muss.

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Warum eine derartige Fehlübersetzung zustande kommen konnte und damit einen Polizei-Großeinsatz auslöste, ist bislang unklar. Die Polizei geht davon aus, dass der kurdische Dialekt des Mannes ein Grund sein könnte. Aber womöglich habe er sich auch einfach nur bei der Eingabe vertippt. Der Fehlalarm sorgte für Verspätungen im Bahnverkehr, für die 80 Fahrgäste wurde ein Ersatzverkehr organisiert.