Die Deutsche Bahn schränkt ihren Service immer weiter ein! Erst Anfang des vergangenen Jahres wurde die Entscheidung getroffen, dass man während der Fahrt keine Tickets mehr beim Zugpersonal kaufen kann.
Das Angebot sei laut Aussagen des Unternehmens ohnehin zu wenig genutzt und somit eingestellt worden. Rund ein Jahr später folgt nun die nächste Änderung: Es wird schon wieder eine Dienstleistung für die Kunden gestrichen!
Deutsche Bahn schränkt Ticketkauf ein
Und erneut betrifft es den Kauf einer Fahrkarte: Ab Mai dieses Jahres ist es – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mehr möglich, Tickets über die Hotline der Deutschen Bahn zu kaufen. Auch in diesem Fall sei die Nachfrage einfach zu gering ausgefallen, wie ein Sprecher gegenüber „Stern“ bestätigte: „Weniger als 0,5 Prozent der gesamten Ticketverkäufe im Fernverkehr werden heute noch über die Hotline getätigt.“
Der Großteil der Bahnkunden würde online oder über die App ihre Fahrkarte buchen. Beim digitalen Service ist das sogar noch zehn Minuten nach Abfahrt des Zuges möglich. Die Service-Rufnummer der Deutschen Bahn soll aber nicht einfach von heute auf morgen eingestellt werden. Auch zukünftig soll am anderen Ende der Leitung jemand für Fahrplanauskünfte und allgemeine Informationen erreichbar sein.
Hotline der Deutschen Bahn weiterhin erreichbar
Und noch ein weiterer Punkt, der für die Hotline spricht: „Angebote, die digital noch nicht verfügbar sind, können Sie weiterhin telefonisch buchen.“ Dazu gehören beispielsweise besondere Angebote für Gruppenreisen oder Zug-Verbindungen ins Ausland. Dass man allerdings den Kauf von Einzelfahrscheinen am Telefon einstellt, ist für den Fahrgastverband „Pro Bahn“ unverständlich.
Mehrere Themen:
„Hier wird die Möglichkeit der Ticketbuchung für eine Randgruppe der Fahrgäste abgeschafft“, rechtfertigte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß seinen Unmut. Von Seiten des Verbands sei die Gewinnorientierung der Deutschen Bahn das Problem. „Pro Bahn“ machte deshalb den Vorschlag, den Ticketverkauf für den Fernverkehr aus der Aktiengesellschaft herauszulösen, um ihn weiterhin „volkswirtschaftlich im Sinne der Daseinsvorsorge zu betreiben“. Bleibt abzuwarten, ob sich die Deutsche Bahn auf diesen Vorschlag noch einlässt.