Mittlerweile kann man sich gewiss sein: Kaum ist der eine Bahnstreik vorbei, steht der nächste schon in den Startlöchern! Und diese Gewissheit machte die GDL am Montagmorgen (22. Januar) einmal mehr wahr. Alle Hoffnungen der Pendler wurden zum Wochenstart zerschlagen!
Erst vor gut 1,5 Wochen ging der erste Warnstreik in diesem Jahr zu Ende. Drei Tage lang schauten Kunden der Deutschen Bahn in die Röhre. Nun scheint GDL-Chef Claus Weselsky seine Ankündigung, deutlich „länger und härter“ streiken zu wollen, wahr zu machen (hier mehr dazu). Ganze sechs Tage lang soll Deutschlands Nah- und Fernverkehr dieses Mal lahmgelegt werden. Die Nerven der Pendler liegen bereits jetzt blank.
Bahnstreik: HIER geht nichts mehr
Von Mittwochmorgen (24. Januar), 2 Uhr, bis Montagabend (29. Januar), 18 Uhr, soll der bundesweite Bahnstreik dieses Mal andauern, wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte. Dabei hatte die Deutsche Bahn der Lokführergewerkschaft GDL erst vorige Woche ein neues, verbessertes Angebot vorgelegt, um den Tarifkonflikt ein für alle mal vom Tisch zu fegen. Eine Stunde pro Woche sollen Lokführer und Bahnmitarbeiter ihre Arbeitszeit bei gleichem Lohn kürzen dürfen.
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Für die GDL ist das nach wie vor noch nicht genug! Hier liest du mehr zu den konkreten Forderungen der Gewerkschaft >>>. Deshalb werden die schlimmsten Befürchtungen jetzt wahr. Gerade für Reisende, die auf einen reibungslosen Nah- und Fernverkehr angewiesen sind, ist das Maß jetzt voll. „6 Tage – (die GDL, Anm. d. Red.) hat jedes Maß und Anstand verloren. Es ist eine einzige Zumutung“, macht etwa ein DB-Kunde seinem Ärger jetzt auf X (ehemals Twitter) Luft. Und er sollte am Montag nicht der einzige bleiben.
Reisenden reichts! „Absolut keine Solidarität mehr“
Dass viele DB-Kunden vom Bahnverkehr abhängig sind, etwa, weil sie kein Auto besitzen, sollte sich zum Wochenstart einmal mehr zeigen. „Sorry, absolut keine Solidarität mehr. Die Forderungen sind überzogen und die Bahnkunden können auch nicht mehr“, wurde etwa ein Pendler deutlich. Manch einer wird in seiner Kritik sogar noch drastischer: „Es wird nervig und albern. Jetzt geht doch endlich mal auf die Forderungen ein oder verhandelt vernünftig“ oder „Schämt euch in Grund und Boden und werdet erwachsen“, ist in den sozialen Netzwerken am Montag zu lesen.
Noch mehr News der Deutschen Bahn:
Andere sind durch den kurzfristig angekündigten Bahnstreik aber auch unfreiwillig in eine Notlage geraten: „Könnt ihr mir jetzt bitte sagen, wie ich zu meinen Semesterprüfungen komme ohne 200 Euro fürs Taxi auszugeben? Als Student ohne Führerschein bin ich auf euch angewiesen und jetzt genau in der Prüfungsphase sowas zu machen ist das Allerletzte!!“, so ein Student auf X.
Immerhin eine kleine Minderheit hält im Netz aber auch dagegen und stärkt der GDL und den Bahnmitarbeitern den Rücken. „Nicht aufgeben“, sind ihre Appelle. Doch wenn es nach dem Großteil Deutschlands geht, sollte der Bahnstreik bald ein Ende finden, die Nerven von Millionen von Pendlern würden es der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL danken.