Zuletzt sind Aldi und sein Konkurrent Lidl schon einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Tierwohl gegangen. Bis 2030 sollen im Rindfleisch- und Milch-Sortiment der Discounter nur noch die Haltungsformen 3 und 4 zu finden sein. Dabei könnte das bei Milch sogar schon im Frühjahr 2024 der Fall sein (wir berichteten).
Doch scheinbar war das jetzt nur der Anfang. Aldi Süd prescht nun nämlich bei bestimmten Fleischprodukten erneut vor und will seine Auswahl auf die höhere Haltungsstufe 3 umstellen – und das rund sechs Jahre früher als eigentlich geplant!
Aldi Süd legt bei Putenfleisch vor
Dabei soll es sich um Putenfleisch handeln. Schon ab März 2024 sollen nur noch frische Putenprodukte der Haltungsform 3 beim Discounter Aldi Süd zu finden sein. Aber das soll nicht die einzige Neuerung sein. Darüber hinaus sollen die Fleischwaren ab Frühjahr nächsten Jahres nur noch zu 100 Prozent aus Deutschland stammen.
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„Mit der Pute haben wir die erste Tierart komplett auf die höheren Haltungsformen umgestellt und bekennen uns auch ganz bewusst zum Standort Deutschland“, sagt Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei Aldi Süd. Der Discounter-Riese appelliert aber auch an die Konkurrenz: „Damit diese Transformation gelingt, ist es wichtig, dass weitere Akteur:innen unserem Beispiel folgen.“
Kunden setzen auf Tierwohl-Produkte
Aldi Süd reagiert damit nach eigenen Angaben auf die Wünsche seiner Kunden, die immer stärker auf Produkte im Sinne des Tierwohls setzen. Mit der Umstellung des Putenfleischs auf die höhere Haltungsform 3 sorgt der Discounter für eine Wende im Lebensmittelsektor.
Es bleibt abzuwarten, ob auch Konkurrenten wie Lidl und Rewe oder die eigene Discounter-Schwester Aldi Nord nachziehen werden oder ob Aldi Süd im nächsten Jahr ein neues Alleinstellungsmerkmal bekommt.