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Aldi, Rewe und Co: Lebensmittel-Lage wird immer dramatischer – „Gefahr von Knappheiten droht“

Immer öfter kommt es dazu, dass bestimmte Lebensmittel wegen Ernteausfällen nicht mehr erhältlich sind. Folgt schon bald der Super-Gau?

© IMAGO/Manfred Segerer

Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

In Deutschland wird man mit dem Angebot vom frischen Obst verwöhnt. Doch wer in diesen Tagen bei Aldi, Rewe und Co. Obst kaufen möchte, muss immer wieder die bittere Erkenntnis machen, dass nicht alle Arten in großen Mengen erhältlich sind.

Der Klimawandel und die damit verbundenen Ernteausfälle könnten sich auch in Zukunft auf die Kunden von Aldi, Rewe und Co. auswirken. Wie weit die Knappheit noch tatsächlich gehen könnte, erklärte ein Experte gegen über „t-online“.

Aldi, Rewe und Co.: Starke Dürreperiode verursacht Obst-Knappheit

Im Winter gab es in britischen Supermärkten fast kein Obst und Gemüse mehr zu kaufen. Und auch in Deutschland kommt es immer häufiger zu leeren Obstregalen – „aufgrund starker Trockenheit im Ursprungsland“, wie es oft auf dem entsprechenden Schild für Kunden heißt. Die Dürreperiode in den Herkunftsländer macht nicht nur den Obstbauern in den entsprechenden Ländern zu schaffen, auch in Deutschland sind die Folgen immer mehr zu spüren.

„Die Gefahr von Knappheiten besteht in jedem Fall. Und wir haben den Eindruck, dass sie tatsächlich zunimmt“, betonte Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes DFHV. „Knappheiten drohen, wenn das Angebot deutlich niedriger ist als die Nachfrage. Das hört sich im ersten Moment ein wenig banal an, führt uns aber besser zu den Ursachen. Dürren und extreme Wetterereignisse sind sehr häufig die Auslöser für Knappheiten“, erklärte Brügger.

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„Sie konnten aber bisher recht gut ausgeglichen werden, indem man dieselbe Ware aus anderen Regionen beschafft. Wir sehen allerdings, dass die klimabedingten Extrema weltweit zunehmen und damit die Gefahr der Knappheiten wächst“, fügte er hinzu. Dies werden auch die Verbraucher zu spüren bekommen. „Bei Frischware reagiert der Markt sofort. Wenn das Angebot zurückgeht, steigen die Preise“, so Brügger.

Deutschland zu abhängig von Importen?

Dass man in Deutschland so große Dürreperioden in den südlichen Exportländern merkt, liegt auch an der Abhängigkeit gegenüber diesen Importen. „In Deutschland haben wir nur einen sehr geringen Selbstversorgungsgrad. Bei Obst liegt dieser etwa bei 20 Prozent. Wir sind also bei Frischware massiv auf Einfuhren aus anderen Ländern angewiesen“, erklärte der Handelsexperte. So wird man auch in Zukunft immer mehr Folgen des Klimawandels in den deutschen Supermärkten zu spüren bekommen, sagte Brügger.


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„Ich fürchte, dass es in Zukunft vielleicht immer öfter Obst oder Gemüse nicht so problemlos wie sonst zu kaufen gibt – und dass sich beides stark verteuern wird“, fügte er hinzu. Bei der Umstellung auf Bioprodukten würde das Risiko an Ernteausfällen und Engpässen auch ansteigen – trotz aller Nachhaltigkeit.