Affenpocken, unter diesem Begriff konnten sich wohl viele bis vor Kurzem gar nichts vorstellen. Doch nun sind einige Infektionen in Europa aufgetreten, mittlerweile wurden zwei Fälle in Deutschland bekannt – manche befürchten sogar, dass daraus eine neue Pandemie entstehen könnte.
Doch eins ist klar: Eine Panik ist wegen der Affenpocken nicht angebracht. Wir klären dich über die Krankheit auf.
Affenpocken: Immer mehr Fälle treten auf
In kürzerer Zeit sind in Großbritannien, Portugal und auch Spanien mehrere Fälle von Infektionen mit Affenpocken aufgetaucht. Aber woher kommt es und was hat es mit dem Namen auf sich?
Das Virus wurde im Jahr 1958 bei zu Forschungszwecken gehaltenen Affen entdeckt, tritt oft bei kleinen afrikanischen Tieren auf. Menschen können sich wie Affen über den Kontakt mit betroffenen Kleintieren, genauer mit den Hauteffloreszenzen, Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Tiere und dem Umgang mit dem Fleisch, infizieren. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten, aber nicht unmöglich. Die wahrscheinlichste Verbreitung ist dabei der enge Kontakt.
Eine Impfung gegen Pocken hilft übrigens auch gegen die Affenpocken, allerdings gelten die Pocken seit 1980 als ausgerottet, weswegen viele Menschen gar nicht oder vor langer Zeit geimpft wurden, wie „Mimikama“ berichtet.
Glücklicherweise handelt es sich bei Affenpocken um eine milde Krankheit. Viele erholen sich von ihr bereits nach zwei bis vier Wochen. Der Ausschlag ähnelt den Windpocken. Daneben kann die Krankheit folgende Symptome mit sich bringen:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Rückenschmerzen
- Geschwollene Lymphknoten
- Schüttelfrost
- Erschöpfung
Affenpocken: Gibt es Medikamente gegen die Krankheit?
Gegen Affenpocken gibt es keine speziellen Impfstoffe oder Behandlungen. Zur Behandlung schwerer Fälle können Virostatika (Wirkstoffe, die zur Bekämpfung von Viren eingesetzt werden) und Blutkonserven von gegen Pocken geimpften Personen eingesetzt werden.
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Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um kleine Ausbrüche handelt und die Übertragung nicht so stark wie bei Corona sein wird. Schon die Übertragung ist wesentlich schwieriger. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass weitere Fälle auftreten werden – ein pandemischer Ausbruch ist aber unwahrscheinlich.
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Von Mensch zu Mensch werden Affenpocken nur schlecht übertragen. Eine Tröpfcheninfektion durch die Luft ist zwar möglich, aber dafür müsste man sich über mindestens mehrere Minuten quasi eng gegenüberstehen und sich direkt anatmen, wie „Mimikama“ berichtet. Eine Panik wegen der Affenpocken ist also nicht begründet.
Affenpocken: Zwei Fälle in Deutschland
In Deutschland wurden zwei Fälle von Affenpocken bekannt. Wie das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr am Freitag in München mitteilte, wurde das Virus am Donnerstag bei einem Patienten zweifelsfrei nachgewiesen. Der Patient habe die charakteristischen Hautveränderungen gezeigt.
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Wie RTL berichtet, wurde mittlerweile auch ein Fall in Berlin bestätigt. Dieser Patient soll sich allerdings in Deutschland angesteckt haben und nicht mit dem Erreger eingereist sein. (gb)