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49-Euro-Ticket: Schock für Bahnkunden – platzt der Traum vom günstigen Fahren doch noch?

Geplant war das 49-Euro-Ticket zum Jahreswechsel. Jetzt gibt es allerdings eine Hiobsbotschaft für Bahnkunden.

© IMAGO / Sven Simon

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Viele Kunden können es kaum mehr abwarten, bis das 49-Euro-Ticket endlich kommt und sie endlich endlich wieder günstiger mit der Bahn unterwegs sein können. Angestrebt war der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket eigentlich für den Dezember, dann aber zum Jahreswechsel.

Jetzt müssen sich viele Bahn-Reisende jedoch gedulden. Statt im Januar könnte es das 49-Euro-Ticket vermutlich erst zum Mitte des Jahres geben. Denn auf der Verkehrsministerkonferenz gab es weiterhin keine Einigung.

49-Euro-Ticket: Schock für Bahnkunden

Geht es nach den Verkehrsministern, soll das 49-Euro-Ticket erst ab dem 1. April 2023 erhältlich sein, das sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer. Im Bund müssen noch offene Fragen zur Finanzierung geklärt werden.

Demnach gehe es dabei um mögliche Mehrkosten. Nach Auffassung der Verkehrsminister der Länder sollten diese zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt und gemeinsam getragen werden. Die Länder sollen bereit sein, die Hälfte zu übernehmen, erwarten das aber auch vom Bund, so Schaefer.

Insgesamt sollen drei Milliarden Euro von Bund und Länder gezahlt werden, um die Einnahmen auszugleichen, die den Verkehrsanbietern womöglich ausbleiben. Wird das Ticket erst später im Jahr eingeführt werden, wonach es momentan aussieht, sollen die Ausgaben bislang anteilig gekürzt werden.

49-Euro-Ticket erst im April oder Mai?

Bis zu 4,7 Milliarden Euro könnte das 49-Euro-Ticket einer Brancheneinschätzung kosten, erklärte Schaefer nach der Sonderkonferenz. Nach der Einführungszeit sei vor allem mit Mehrkosten zu rechnen. „Wir können die Verkehrsunternehmen nicht im Regen stehen lassen“, so Schaefer.

Kritik gab es vom Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV), da die Finanzierung durch Bund und Länder gedeckelt sei. Denn sollten die Kosten steigen, wie bei den Energiekosten, müssten die Unternehmen diese dann selbst tragen. Dass das Ticket monatlich kündbar sein soll, führe zu erheblichen Einnahmerisiken, erklärte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Die Bundesregierung könne das finanzielle Risiko nicht komplett auf die Branche verlagern.


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Sollte die Finanzierungsfrage weiter offen bleiben, werde sich auch das Startdatum immer weiter verzögern. „Eine Einführung des Tickets zum 1. Mai erscheint uns nach aktueller Einschätzung der politischen Prozesse als realistisch“, erklärte Wolff.