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Springende Kräuseljagdspinne breitet sich in Deutschland aus

Springende Kräuseljagdspinne breitet sich in Deutschland aus

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  • Spinnenart bisher vor allem in Südeuropa angesiedelt, jetzt aber auch in Deutschland gesehen
  • Spinne ähnelt in ihrer Statur einer Tarantel und mit ihren haarigen Beinen und ihrem Körper an Vogelspinnen
  • Biss kann Schwellungen und Rötungen wie beim Wespenstich hervorrufen

Berlin. 

Die sogenannte Kräuseljagdspinne (Zoropsis spinimana) wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder in Nordeuropa gesichtet, doch nun sind sich Forscher sicher: Das waren keine einmaligen Ereignisse, sondern die Spinne ist auch in Deutschland heimisch geworden.

Wissenschaftler der Zoologischen Staatssammlung München teilten mit, dass die Spinne vor kurzem in München gesichtet wurde. Die Forscher analysierten den genetischen Code der Spinne und zogen Rückschlüsse auf die Verbreitung. Demnach hat sich die Spinne am Oberrheintal (zwischen Basel und Bingen) eingenistet, aber auch in München sei sie nun heimisch.

Spinne lebt hauptsächlich drinnen

Die Kräuseljagdspinne ähnelt in ihrer Statur einer Tarantel und erinnert mit ihren haarigen Beinen und ihrem Körper ein wenig an Vogelspinnen. Ihr Körper erreicht einen Durchmesser von zwei Zentimetern und sie wird bis zu fünf Zentimetern lang. Zwar ist sie längst nicht so gefährlich wie ihre Artgenossen, wie das Naturkundemuseum Karlsruhe auf seiner Internetseite schreibt. Doch ein Biss könne Schwellungen und Rötungen hervorrufen wie ein Wespenstich. Die Spinne beiße jedoch nur, wenn sie sich bedroht fühle.

Menschen, die generell nicht gerne mit Spinnen in Kontakt treten, dürften Eigenschaften der Kräuseljagdspinne im speziellen umso mehr abschrecken. Die Tierexperten aus Karlsruhe und München schreiben etwa, dass die Spinne sich hauptsächlich in Gebäude zurückzieht, um sich so dem gewohnten mediterranen Klima anzupassen. Sie lebt also am liebsten direkt unter uns Menschen. Sie wurde vermutlich von Reisenden mit nach Nordeuropa gebracht.

Eigenschaften erinnern an Spiderman

Dazu kommt, dass die Spinne im Gegensatz zu vielen anderen Artgenossen keine Netze baut, sondern ihre Beute jagt. Im Sprung schießt sie dann Fäden, die den Gegner bewegungsunfähig machen. Das alles wirkt, als sei die Spinne die direkte Vorlage für die Comic-Figur Spiderman gewesen. Sie lebt in einem Haus und überrascht Gegner mit artistisch wirkenden Einlagen und Salven von Fäden.

Ob die Spiderman-Schöpfer Stan Lee und Steve Ditko aber tatsächlich die Kräuseljagdspinne als Vorbild für die Kultfigur nahmen, ist unwahrscheinlich. Erst im Jahr 2001 haben Forscher die Spinne in den USA für heimisch erklärt. Spiderman trat allerdings das erste Mal im Jahr 1962 in einem Comic auf.