Was ist nur mit RTL-Star Antoine Richard los? Einst war der Kunsthändler ein gefeierter Star im TV-Programm des Kölner Privatsenders. Nach Auftritten als Mitglied des „Trödeltrupps“ bei RTL Zwei, wechselte der heute 45-Jährige 2016 zum ZDF, fungierte in 15 Episoden von „kaputt und … zugenäht“ als Restaurator, bevor es 2018 zu RTL ging.
Zwischen 2018 und 2020 trat er als Händler in der RTL-Show „Die Superhändler – vier Räume, ein Deal“ von „Trödeltrupp“-Kollege Sükrü Pehlivan auf. 2020 folgte dann noch 44 Folgen von „Kitsch oder Kasse“, in denen er als Antiquitätenexperte seine Kenntnis bewies. Danach jedoch wurde es ruhig um die TV-Karriere von Antoine Richard. Weniger ruhig wurde es jedoch auf seinem Twitter-Kanal, dort teilt der Kunsthändler bis heute kontroverse Ansichten. Auch gegen eine ZDF-Kollegin.
RTL schießt gegen ZDF-Kollegin
Es ging um Corona, aber auch um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den Richard in einem aktuellen Posting bei Twitter scharf kritisiert. Dort griff der Kunsthändler eine Nachricht des ZDF auf. Der Sender warb darin für die Sendung von Satirikerin Sarah Bosetti, die die Rede von Claudia Pechstein bei einer CDU-Veranstaltung einzuordnen versuchte. Wir erinnern uns: Die ehemalige Weltklassesportlerin hatte in ihrer Uniform als Polizistin vor Vertretern der CDU gesprochen. Eine Rede, die ihr im Anschluss reichlich Kritik einbrachte, unter anderem waren Rassismus-Vorwürfe aufgekommen.
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Antoine Richard jedenfalls kritisierte die Sendung von Bosetti, die unter dem Titel „Claudia Pechstein und die destruktive CDU“ in der ZDF-Mediathek abrufbar ist, scharf. „Ich möchte nicht, dass die Bosetti das für mich ‚einordnet‘! Und ich will auch nicht, dass sie dafür mit dem abgepresstem Geld der Zwangsgebührenzahler bezahlt wird“, so Richard auf Twitter.
Ein Tweet, den Model und Kolumnistin Marie von den Benken aufnahm. „Ich darf Sie beruhigen. Ich habe gerade mit der BPVRG gesprochen (Bundesprüfstelle für die Verwendung der Rundfunkgebühren): Ihre persönlichen ‚Zwangsgebühren‘ werden ausschließlich für die Sommer-Interviews mit Bernd Höcke und Alice Weidel verwendet“, feixte die 34-Jährige.
RTL-Star Antoine Richard bekommt Gegenwind
Der RTL-Star schien den Sarkasmus jedoch nicht so ganz verstanden zu haben. Er antwortete: „Ich will auch nicht, dass erpresstes Geld dafür verwendet wird! Menschen per Androhung von Gewalt dazu zwingen, ein TV-Programm zu finanzieren, ist absolut unmoralisch! Es würde völlig genügen, einen einzigen reinen Informationssender mit Steuergeldern zu finanzieren, der AUSSCHLIESSLICH über Gesetze, Bundestagsreden und so weiter, berichtet. Und das ohne Meinung, Kommentare oder Ähnliches! Es ist ein absolutes Unding, dass alle Menschen in Deutschland per Androhung von Gefängnis dazu gezwungen werden, miese Unterhaltungssendungen und politische Propaganda zu finanzieren!“
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Bei Twitter kommen seine Aussagen nur bedingt gut an. „Ich bin dankbar für den öffentlichen Rundfunk. Seine Wurzeln liegt in unserer Geschichte. Ich halte ihn für eine wesentliche Stütze unserer Demokratie. Er ist einer der Grüne für die hohe Qualität unserer Medienlandschaft“, heißt es dort beispielsweise. Oder: „Aber als du die Hände aufgehalten hast und das ZDF dein Leben finanziert hat, war deine Empörung nur im eigenen Bad zu hören.“