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ZDF dreht „Fünf Freunde“-Remake – DAS könnte nach hinten los gehen

Die „Fünf Freunde“ kehren ins ZDF zurück – als moderne Neuverfilmung. Doch ein Detail macht Sorge.

© IMAGO/U. J. Alexander; IMAGO / Allstar (Montage: DER WESTEN)

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RTL hat es mit „Winnetou“ und „Sissi“ schon erfolgreich vorgemacht – jetzt zieht auch das ZDF nach und legt einen alten Kult-Klassiker neu auf. Gemeinsam mit der britischen BBC werden die Abenteuer der „Fünf Freunde“ neu verfilmt. Die Geschichten aus der Feder von Enid Blyton gehören zu den erfolgreichsten Kinderbüchern der Welt, verkauften sich auch als Hörspielkassetten millionenfach – und die Kult-Adaption als Fernsehserie zog in den 80er Jahren zahlreiche junge ZDF-Zuschauer in ihren Bann.

Jetzt werden in Großbritannien drei neue TV-Filme über die jungen Helden gedreht. Doch ein Detail bei der Neuverfilmung dürfte Fans der „Fünf Freunde“ zumindest irritieren. Denn es könnte gut sein, dass sich ZDF und BBC bei der Besetzung des Regiestuhls keinen Gefallen getan haben.

ZDF dreht „Fünf Freunde“-Remake

Denn auf dem sitzt der Däne Nicolas Winding Refn. Ein Name, bei dem vielen Filmfans sofort die Ohren klingeln. Dem normalen ZDF-Publikum wird der 52-Jährige dagegen wohl eher wenig sagen. Doch wieso ist das überhaupt so wichtig?

Nun, wofür stehen die „Fünf Freunde“? Kindliche Unbeschwertheit, spannende Abenteuer, Freundschaft – beste Familienunterhaltung eben. Das ist jedoch so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, wofür Nicolas Winding Refn bekannt ist. Werfen wir doch mal einen Blick auf seine bisherigen Filme – und schon mal vorweg: Andere FSK-Freigaben als „ab 16“ oder „ab 18“ finden sich darin quasi gar nicht.

Regisseur mit blutiger Vergangenheit

Kriminelle Unterwelten, menschliche Abgründe, stylische Neon-Lichter, atmosphärische Inszenierungen im Arthouse-Style – und jede Menge Filmblut. DAFÜR steht Nicolas Winding Refn. Er begann seine Karriere mit der „Pusher“-Trilogie (1996-2005), knallharte Drogenthriller. Es folgten das brutale Gefängnisdrama „Bronson“ (2008) mit Tom Hardy, der atmosphärische Splatter-Wikinger-Streifen „Walhalla Rising“ (2009) – oder „The Neon Demon“ (2016), eine Satire über das Model-Business, in dem schönheitsbesessene Models eine junge Konkurrentin essen und in ihrem Blut baden, um so hübsch zu werden wie sie. Ja, richtig gelesen.

Den größten Erfolg feierte Refn jedoch im Jahr 2011 mit dem kühlen Crime-Thriller „Drive“, in dem Ryan Gosling einen wortkargen Fluchtwagenfahrer spielt. Da werden Köpfe eingetreten, Fieslinge mit Duschstangen aufgespießt oder mit Gabeln und Messern im Gesicht malträtiert. Und Refns zweite Zusammenarbeit mit Gosling – das Rache-Drama „Only God Forgives“ (2013) – kommt mit brutalen Folterszenen und surrealen Gewaltexzessen sogar noch blutiger daher.

Ryan Gosling (r.) in „Drive“ (2011) Foto: imago images/Mary Evans

Zuletzt arbeitete Refn an Streaming-Serien – „Too Old To Die Young“ (Amazon Prime) und „Copenhagen Cowboy“ (Netflix). Seinem Stil ist er jedoch treu geblieben. Ein Stil, der so gar nicht zu den unschuldigen Kinder-Abenteuern von Enid Blyton passt. Ob das am Ende gut geht?

Gewagtes Experiment des ZDF

Für Filmfans ist das natürlich ein höchst interessantes Experiment. Gelingt es Nicolas Winding Refn, ZDF-taugliche Familienunterhaltung zu inszenieren, ist das ein Beweis für sein Talent als Regisseur. Kommt sein Stil jedoch nicht gut an, vergrault der Sender die Fanbase eines Kult-Klassikers.


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Zugegeben – im Jahr 2007 hat Refn auch mal zwei Folgen für eine „Miss Marple“-Serie inszeniert. Die schrullige Detektivin aus der Feder von Agatha Christie läuft ja auch selten blutüberströmt herum oder schlitzt reihenweise Kehlen auf. Vielleicht kann er es ja doch. Das Ganze könnte für das ZDF allerdings auch nach hinten losgehen.

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