Er war das, was man ohne Zweifel eine ZDF-Legende nennen darf. Über dreißig Jahre arbeitete Theo Knoll für das Zweite Deutsche Fernsehen. Er war als Korrespondent tätig, als Moderator und Redaktionsleiter. Bis Sonntag (22. Oktober 2023) führte der 65-Jährige durch das Politik-Magazin „Berlin direkt“.

Nun nahm der engagierte Journalist Abschied. Und dazu fand der ZDF-Mann deutliche Worte. Worte, die noch lange nachhallen dürften.

ZDF-Legende Theo Knoll nimmt Abschied

„Erlauben Sie mir, verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, mich an dieser Stelle bei Ihnen zu bedanken. Für Ihr langjähriges und nachsichtiges Interesse und für Ihr Vertrauen. Meinen Platz im Hauptstadtstudio und bei ‚Berlin direkt‘ wird künftig Diana Zimmermann einnehmen, eine großartige Kollegin, die ich Ihnen sehr empfehlen darf“, so Knoll.

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Der erfahrene Journalist weiter: „Und wenn Sie mir nach fast 40 Jahren bei ARD und ZDF eine Bitte nachsehen. Erhalten Sie das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Es ist wahrlich nicht ohne Fehler, aber es ist beim überall abnehmenden Wert von Wahrheit eine der wichtigen Bastionen für, so verlässlich wie möglich, geprüfte Informationen, und für eine verantwortungsvolle Einordnung. Die vielen Filterblasen drohen erst die Wahrheit zu zerstückeln, und am Ende aufzulösen.“

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Es sind ernste Worte von einem Mann, der im ZDF fehlen wird. „Theo Koll ist ein profilierter, großartiger Journalist und Kollege, der das ZDF-Informationsprogramm in den zurückliegenden drei Jahrzehnten geprägt hat. Er steht für profunde, unaufgeregte, verlässliche Information. Das hat seine journalistische Karriere ausgezeichnet und wird auch seine letzte ‚Berlin direkt‘-Sendung prägen. Theo Koll ist einer der besten Kenner des Berliner Politikbetriebs. Auch aus London und Paris hat er viele Jahre lang europäische Perspektiven vermittelt. Als Moderator von ZDF-Wahlsendungen und von ‚Frontal 21‘ hat er mit exakten Analysen und pointierten Moderationen geglänzt“, hieß es zum Abschied von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten.