Es war ein filmreifer Auftritt, den Will Smith bei der Oscar-Verleihung 2022 vor laufender Kamera ablieferte. Zur Erinnerung, der Schauspieler verpasste Kollege Chris Rock eine schallende Ohrfeige. Und das kurz bevor er für seine Rolle in „King Richard“ den begehrten Goldjungen verliehen bekam.
Nach dem lauten Knall kam der öffentliche Rückzug, die Reue über seine Taten und der Verweis von der Oscar-Verleihung. 2023 finden die Oscars dementsprechend ohne Will Smith statt. Seine Ohrfeige schallt aber immer noch nach und war Auslöser für eine drastische Neuerung im Fahrplan des Events.
Will Smith: Seine Ohrfeige bringt Oscar-Team zum Umdenken
Am 13. März ist es wieder soweit, dann entscheidet sich, welche Nominierten am Ende als Sieger über den roten Teppich des Dolby Theatres laufen werden. Damit der Fokus diesmal auch wirklich auf der Arbeit der Betroffenen liegt, gibt es neuerdings ein Krisen-Team bei der Veranstaltung.
Wie Academy-Geschäftsführer Bill Kramer gegenüber „Time“ jetzt verriet, hat der Vorfall mit Will Smith einige Vorgänge ins Rollen gebracht. „Wir haben ein ganzes Krisen-Team, so etwas haben wir noch nie gehabt, und wir haben viele Pläne.“ Man sei auf diverse Zwischenfälle vorbereitet. „Wir hoffen also, dass wir auf alles vorbereitet sind, was wir jetzt vielleicht noch nicht erahnen.“
Will Smith: Krisenmanagement soll zukünftig anders laufen
Ziel sei es vor allem schnell reagieren zu können. Dafür gibt es jetzt ein ganz klares Regelwerk, das festlegt, wer in einem Krisenfall agiert und gegenüber der Öffentlichkeit Stellung bezieht. Das bedeutet auch schnellstmöglich ein Statement zur Hand zu haben.
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Genau daran fehlte es beim letzten Mal. Denn bis sich die Academy 2022 äußerte, verging eine Woche des Schweigens. Dann wurde öffentlich, dass Will Smith für zehn Jahre von der Veranstaltung ausgeschlossen wird. Den an dem Abend verliehenen Oscar durfte er allerdings behalten.
Heute sagt Kramer: „Wir hätten schneller handeln können. Das betrifft unsere Reaktion nach der Sendung, wie wir uns darüber geäußert haben und wie wir mit Will und Chris, unseren Gastgebern und unseren Mitgliedern gesprochen haben.“