Am Montag (31. Juli) machten sich tausende Metal-Fans auf den Weg zu Wacken 2023 in Schleswig-Holstein. Aufgrund des heftigen Unwetters mussten die Festival-Besucher erst stundenlang im Stau stehen, um dann zu erfahren, dass sie postwendend wieder nach Hause fahren können.
Die Veranstalter von Wacken 2023 mussten aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp verhängen. Katrin Litschefski ist eine von etwa 50.000 Metal-Fans, die noch Glück hatten und rechtzeitig auf das Festival-Gelände kamen. Doch auch hier hält das stürmische Regenwetter die Besucher in Atem. Gegenüber dieser Redaktion hat Katrin Litschefski verraten, wie die Situation am Mittwoch aussieht.
Wacken 2023: SO lief die erste Nacht ab
Fast 24 Stunden dauerte es, bis Katrin von Mülheim an der Ruhr mit ihrer Mitfahrgelegenheit auf dem Festival-Gelände ankam. Um 10.30 Uhr ging die Fahrt los, acht Stunden später erreichten sie das Dorf Wacken und nach 12 Stunden in der Warteschlange erreichten sie das Ziel um 6.30 Uhr am nächsten Morgen endlich.
„Wir waren super froh, dass wir auf das Gelände noch gekommen sind. Aktuell kommt hier wirklich niemand mehr drauf – alles wurde dicht gemacht. Die Mitarbeiter haben wirklich die ganze Nacht durchgeackert und standen komplett im Regen. Seitdem das Zelt aber bei vielen aufgebaut ist, steigt die Stimmung auch wieder“, erzählt die 27-Jährige. Und weiter: „Wir hatten noch Glück, denn viele Autos mussten mit bestimmt 50 Traktoren die Wagen auf das Gelände ziehen. Beim Zelt aufbauen hatten wir kurz eine trockene Minute. Die erste Nacht ist zum Glück alles dicht geblieben. Natürlich haben wir Schiss, wenn der Dauerregen weiter so geht, dass es doch noch reinregnet.“
Zur Ruhe kommen konnten die Camper bisher nicht. „Heute Nacht hat es kurz gebrannt und ein Generator ist in die Luft gegangen. Ein Auto ist abgefackelt. Wir mussten ein paar Autos wegfahren und für den Moment war das natürlich ein Schock“, berichtet Metal-Fan Katrin am Mittwoch gegenüber dieser Redaktion. Laut Polizei kam es gegen 2 Uhr zu dem Vorfall, bei dem aber niemand verletzt wurde.
Wacken-Fans trotzen dem Wetter
Während einige von den 35.000 Wacken-Fans sauer sind, weil sie die Heimfahrt wieder antreten müssen, lobt Katrin die Arbeit rund um das Team des Veranstalters. „Das komplette Gelände steht im Matsch – vor den Toiletten, den Duschen und auch den Essensständen. Das Personal versucht mit Platten für einen sichereren Stand zu sorgen, aber es ist noch zu wenig. Es werden auch Gummistiefel und Regenjacken verkauft. Es wird wirklich alles versucht, für das Wetter können die Veranstalter ja auch nichts.“
Jetzt will Katrin mit ihren sieben weiteren Campern das Beste aus der Situation machen, auch wenn die Angst vor einem Komplett-Abbruch weiterhin besteht. Über die sozialen Medien hält der Veranstalter die Besucher regelmäßig auf dem Laufenden. Am Mittwochmittag die erleichternde Nachricht: Wacken 2023 kann endlich starten. Es wurden erste Videos von feiernden Metal-Fans und den Bands gepostet.
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Für Katrin geht es, wenn der Wettergott so will, am Samstag wieder nach Hause. Wie, weiß sie jedoch noch nicht, denn ihre Rückfahrgelegenheit hat es nicht auf das Gelände geschafft. „Meine Sachen habe ich unterbekommen, für die Rückreise fällt mir schon was ein“, bleibt sie optimistisch.