Mega-Ärger beim „Tatort“-Dreh in Dortmund! Sogar die Polizei wurde eingeschaltet. Es geht um ein mutmaßlich falsch geparktes Auto und jede Menge Geld.
Für den „Tatort“-Dreh in Dortmund wurde das Auto eines Anwohners abgeschleppt. Der sagt: Zu Unrecht! Es folgten jede Menge irre Situationen und Schuldzuweisungen.
Halteverbotszonen wurden wegen „Tatort“-Dreh eingerichtet
Christian C. wohnt in Dortmund in der Nähe des Westparks. Wie „Ruhr24“ berichtet, hatte er während der Dreharbeiten für den „Tatort“ am 8. März 2022 sein Auto um 21.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Café Erdmann abgestellt. „An diesem Abend und in der gesamten Woche waren sehr viele Halteverbotszonen aufgrund des ‚Tatort‘-Drehs im ganzen Kreuzviertel eingerichtet“, sagt er.
Doch Christian C. ist sich sicher: Er parkte seinen Wagen nicht im Halteverbot! Er schaute erst wieder Ende März nach seinem Auto, benötigte es bis dahin nicht. Doch plötzlich war sein Wagen weg! Nach einem Anruf bei der Polizei Dortmund war klar: Der Wagen soll am 11. März 2022 zwischen 19 und 20 Uhr vom Unternehmen „Widliczek“ abgeschleppt worden sein. Doch dann kam es noch dicker für den Dortmunder.
„Tatort“: 3300 Euro für abgeschlepptes Auto
Als Christian C. sein Auto bei dem Abschleppunternehmen abholen wollte, kippte er aus den Latschen. Zunächst musste er eine Rechnung von rund 500 Euro zahlen. Schlimmer: Sein Leasing-Wagen ist beschädigt! Kratzer im Lack, Teile der Stoßstange sind abgerissen. Die Vermutung von Christian C.: Es muss beim Abschleppen passiert sein. Insgesamt liegt der Schaden am Auto bei 2440 Euro. Der Rechtsanwalt kostete ihn 370 Euro und dann sind da ja noch die 500 Euro für das Abschleppen – macht insgesamt 3300 Euro! „Kosten, obwohl ich nicht falsch geparkt habe. Kosten, für die niemand aufkommen will. Kosten, auf denen ich einfach sitzen bleibe“, ärgert sich der Dortmunder.
Und die Lage scheint verzwickt. Ein Sprecher der Stadt Dortmund zu dem Fall: „Die Halteverbotszone Ritterhausstraße am 11. März 2022 wurde vom Ordnungsamt angeordnet und durch einen Verkehrssicherer der Produktionsfirma ausgeschildert.“ Dieser müsse dafür sorgen, dass die Schilder „rechtzeitig“ aufgestellt werden.
„Tatort“: Das sagt die Produktionsfirma
Doch es stellt sich die Frage: Hätte Christian C. es nicht sehen müssen, wenn das Halteverbot rechtzeitig ausgewiesen worden wäre? Zwischen dem Parken am 8. März gegen 21.30 Uhr und dem Abschleppen am 11. März um 19 Uhr liegen keine 72 Stunden.
Die für den Dortmunder „Tatort“ zuständige Produktionsfirma Bavaria Fiction zeigte sich auf Nachfrage betroffen. Sie sagt, dass die Absperrung bei der Stadt Dortmund genehmigt wurde und von einem Dienstleister mindestens 72 Stunden zuvor ausgewiesen worden sei. „Steht ein Wagen in der angekündigten Sperrfrist im temporären Halteverbot, dann meldet das die Setaufnahmeleitung der Polizei, die sich wiederum um die Durchsetzung des Halteverbots kümmert“, so Isabelle Fedyk, Sprecherin von Bavaria Fiction.
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„Tatort“: Keiner fühlt sich für Kosten verantwortlich
Doch Christian C. hat den Wagen laut eigenen Aussagen ja gar nicht im Halteverbot geparkt. Er vermutet, dass das Abschleppunternehmen durch die Polizei bestellt wurde. Auch das Abschleppunternehmen verweist auf die Polizei Dortmund. Nach zahlreichen Nachfragen erfuhr Christian C. jedoch, dass es aus Sicht der Polizei keine Notwenigkeit gab, das Auto abzuschleppen.
Weil sich niemand für die Kosten verantwortlich fühlt, bleibt er jetzt erstmal darauf sitzen, wie „Ruhr24“ berichtet. Er müsste nun klagen, um an das Geld zu kommen. Ein Knöllchen fürs Falschparken gab es für Christian C. bislang übrigens nicht.