Nach dem Skandal um ein möglicherweise gefälschtes Zitat von Frauke Petry kommt es für den ehemaligen RTL-Reporter Maurice Gajda immer dicker. So kündigte RTL News laut „Spiegel Online“ an, rund 100 Beiträge des 40-Jährigen auf Verstöße gegen journalistische „Guidelines“ zu kontrollieren.
Zudem wolle RTL seine Mitarbeiter in internen Schulungen darüber aufklären, „wie man tatsächlich existierende Posts, Tweets und Links recherchiert und ordnungsgemäß archiviert“.
RTL-Reporter Maurice Gajda bekommt Gegenwind von Frauke Petry
Die Vorwürfe betreffen eine Ausgabe des RTL-Magazins „Explosiv“ und einen Beitrag unter dem Titel „Leben zwischen zwei Welten in Deutschland“. Darin traf Gajda den deutschen Kandidaten aus dem ESC-Vorentscheid, Trong Hieu Nguyen, konfrontierte ihn mit einem angeblichen Tweet von Frauke Petry.
Später kamen Zweifel daran auf, ob es den Tweet überhaupt gegeben hat. Eine Untersuchung von RTL ergab, dass es keinerlei Hinweise darauf gebe, dass es den Tweet in dieser Form jemals gab. Maurice Gajda schrieb daraufhin bei Twitter: „Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich.“
Frauke Petrys klare Worte an Maurice Gajda
Aussagen, die Frauke Petry nicht gefallen können. Und das macht sie auch auf „X“ (vormals Twitter) deutlich. „Update: Während RTL umfangreich aufklären will, verleumdet mich M. Gaida (selbst nach Unterlassungserklärung) weiter u. bekommt dafür Presse. Die Folgen mehrerer Verstöße gegen seine Erklärung können ihn ruinieren. Herrn Gaida scheint der Ernst der Lage noch immer nicht bewusst zu sein“, so die 48-Jährige.
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Viele Fans stehen weiterhin zu Maurice Gajda. „Fehler machen ist menschlich und die dürfen auch passieren, denn bekanntlich lernt man daraus! Niemand ist perfekt und das ist auch gut so! Zu seinem begangenen Fehler zu stehen, ist ehrlich und mutig“, heißt es beispielsweise bei Facebook. Oder: „Klare Worte, das finde ich super. Jeder macht Fehler. Was zählt, ist, wie man damit umgeht. Diese Hexenjagden, ohne den Beteiligten die Chance auf eine Erklärung zu geben, finde ich generell sehr erschreckend.“