Die Altersarmut ist ein großes Problem in Deutschland. Obwohl sie ihr Leben lang geschuftet haben, reicht die Rente oftmals im Alter nicht aus. Es ist ein Problem, das auch Rentnerin Heidi aus dem nordrhein-westfälischen Düren kennt. Die rüstige Rentnerin ist Teil der RTL-Zwei-Armutsreportage „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern“. Im Gegensatz zu vielen anderen in der Reihe gezeigten Personen will Heidi jedoch nicht allein auf Kosten des Staates leben.
Zwar reicht ihre Rente von knapp über 600 Euro hinten und vorne nicht, doch die 65-Jährige will partout keine Unterstützung vom Staat annehmen. Und so arbeitet die Dürenerin weiterhin an sechs Tagen die Woche.
Rentnerin muss sechs Tage die Woche putzen gehen
Ihr ganzes Leben habe Heidi in verschiedenen Jobs gearbeitet, heißt es bei „Armes Deutschland“. Dennoch muss sie auch nach dem Eintritt ins Rentenalter weiter arbeiten. Teilweise an sechs Tagen die Woche geht Heidi putzen. Drei verschiedene Putzjobs hat sie, reinigt unter anderem Arztpraxen und Büroräume. Sie sei dazu gezwungen, um ihren Lebensstandard zu erhalten, berichtet Heidi.
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Doch was für ein Lebensstandard ist das? „Auf gewisse Sachen muss man natürlich verzichten. Das ist klar. Es passiert auch schonmal, dass ich die ganze Woche nur Butterbrot esse. Nur Brot mit Marmelade oder so. Man hat sich irgendwann dran gewöhnt, man ist drin. Es ist zwar nicht leicht, aber es muss. Es geht ja weiter“, schildert die 65-Jährige traurig. Schuhe für 50 Euro oder eine Jacke für 60 Euro, das sei bei ihr nicht drin.
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Ein Leben, das sie sich so nicht gewünscht hatte: „Ich habe mir das auch anders vorgestellt. Ich dachte, ich könnte für meine Enkelkinder da sein, die möchten ja auch mal etwas von der Oma gekauft haben oder geschenkt bekommen. Das funktioniert natürlich nur mit den Jobs. Ohne die könnte ich das auch nicht bezahlen. Dann könnte ich kein Telefon bezahlen. Eigentlich nur die nackte Miete und das war’s.“
Und dennoch: Es mache sie stolz, dass sie nicht auf andere angewiesen sei und ihr Geld selbst verdiene. Aufstockung würde sie nur beantragen, wenn es körperlich wirklich nicht mehr gehe. Eine bemerkenswerte Einstellung. Traurig jedoch, dass das in Deutschland nötig ist.