Auf diesen Tag haben tausende Fans monatelang hin gefiebert: Pink tritt am Mittwochabend (28. Juni) in Berlin auf. Es ist die zwölfte von 61 Shows ihrer aktuellen Summer Carnival Tour – und das erste Deutschlandkonzert in diesem Sommer.
Mehr als 60.000 Menschen in Berlin haben das selbe Ziel: das Pink-Konzert. Die U2 in Richtung Olympia-Stadion ist voll. Es ist kurz nach 17 Uhr und in einer knappen halben Stunde beginnt das Vorprogramm. Die letzten versuchen sich noch reinzuquetschen, einige bleiben auf der Strecke und müssen die nächste Bahn nehmen – wie gut, dass in Berlin die U-Bahn im Minutentakt fährt.
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Auf den letzten Fußmetern zum Stadion stimmt ein Straßenmusikant die Fans auf das Konzert ein. Instrumental spielt er unter einer Brücke auf einer E-Gitarre die größten Hits von Pink. Das Singen überlässt er dem Original. Und der Jubel ist groß, als die Sängerin sich gegen 20.30 Uhr in klassischer Manier aus einem riesigen Kussmund in einem Glitzerfummel auf die Bühne fallen lässt. „Let’s get the party started“ – lautet der erste Song und die klare Anweisung für den Abend.
Pink in Berlin plötzlich von IHR in den Schatten gestellt
Pink packt direkt die Großkaliber wie „Just like a pill“ oder „Raise your glass“ aus. Bei den Hits kann natürlich jeder mitgrölen. Auf dem Stuhl bleibt hier niemand. Neben dem Gesang verzaubert der durchtrainierte Rockstar seine Fans auch mit 43 Jahren noch mit artistischen Einlagen und schnellen Tanzperformances.
Ihre Stimmgewalt leidet zu keiner Zeit darunter und Pink denkt offensichtlich nicht einmal im Traum daran, mit Playback nachzuhelfen. Das gesamte Konzert über singt die Pop- und Rocksängerin live durch – lediglich zum Verschnaufen überlässt sie ihren Background-Sängerinnen die stimmliche Performance. Mal ist es laut, mal ganz leise und gefühlvoll – aber so oder so, die Fans hängen an ihren Lippen. Bis zu dem Moment, als plötzlich eine andere Stimme das Singen übernimmt.
Mitten in dem Song „Cover me in sunshine” taucht aus dem Verborgenen ein junges Mädchen auf. Es ist Pinks Tochter Willow. Und das Gesangstalent hat die Mama ganz offensichtlich vererbt. Ganz schüchtern steht sie da und singt den Refrain. Es sind gerade Mal zwei Minuten, die die Teenagerin auf der Bühne steht und das Publikum dreht schon durch. Mit tosendem Applaus und einem Kreisch-Alarm wird ihr Auftritt bejubelt – das fällt auch Mama Pink auf.
Ein Highlight jagt das andere
„War der Jubel bei ihr gerade am lautesten?“, will sie wissen. Die Antwort kennt die Entertainerin selbst, doch von Neid keine Spur. „Sie ist gerade mal zwölf Jahre alt und schon so verdammt gut“, betont die stolze Mama mehrfach. Die nächste Generation scheint sich langsam warm zu machen und könnte wohl eines Tages in die großen Fußstapfen der weltberühmten Mutter schlüpfen. Für den Rest des Konzerts in Berlin übernahm aber wieder Pink.
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Und der Auftritt ihrer talentierten Tochter sollte nicht das einzige Highlight der Show sein. Fans in der ersten Reihe bekommen ihre mitgebrachten Plakate und Shirts signiert, plötzlich fliegt die 1,63 Meter kleine Sängerin an einem Seil über den Köpfen der Besucher hinweg, macht Saltos und trifft dabei noch die Töne. Und als die Sonne gerade hinter dem Olympiastadion verschwindet, schießt ein Feuerwerk in die Luft – ein krönender Abschluss für alle rund 60.000 Fans in Berlin.