Was auch immer Marvel und Sony Pictures mit „Morbius“ (seit 31. März im Kino) vorhatten – nichts davon scheint so wirklich funktioniert zu haben.
Und für Fans wird damit so langsam ein Trend deutlich, der ihnen einige Sorgen bereiten dürfte…
„Morbius“ mit Jared Leto: Neuer Marvel-Film verschenkt großes Potenzial
Das Potenzial für „Morbius“ war riesig. Oscar-Preisträger Jared Leto schlüpft in die Rolle des todkranken Dr. Michael Morbius, der sein Leiden mit Fledermaus-DNA behandeln will. Doch das Projekt geht schief – und aus dem Arzt wird ein blutdürstiger Vampir.
Genug Möglichkeiten also für Rechteinhaber Sony Pictures, erstmals etwas düsteres Horror-Feeling in das sonst so kunterbunte Marvel-Universum zu packen. Doch dabei geht leider so ziemlich alles schief, was schief gehen kann.
„Morbius“: Schwaches Skript, miese Action
Jared Leto gibt alles, keine Frage. Aber bei einem Skript, das vor Klischees nur so trieft, das vollgepackt ist mit peinlichen Dialogen, eindimensionalen Charakteren und vorhersehbaren Handlungstwists – da kann selbst ein Oscar-Preisträger nichts mehr retten.
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Morbius
- Kinostart: 31. März 2022
- FSK: 12
- Laufzeit: 104 Minuten
- Besetzung: Jared Leto, Matt Smith, Jared Harris, Tyrese Gibson
- Regie: Daniel Espinosa
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Und nicht nur das. Die Actionszenen sind derart furchtbar geschnitten, dass man als Zuschauer kaum erkennt, was auf der Leinwand gerade passiert. Verwackelte Bilder, dunkle Nahaufnahmen, gefühlt jede Sekunde ein Cut – absolutes Kopfschmerz-Potenzial.
„Morbius“: Wenig Blut im Blutsauger-Film
Und dann dürfen die Vampir-Attacken von Morbius wegen der FSK-12-Freigabe natürlich nicht allzu blutig ausfallen. Das Problem: Wenn er mit seinen Klauen reihenweise Kehlen aufschlitzt und auf der Leinwand kein Tropfen der roten Venenbrühe zu sehen ist, fasst man sich nur ungläubig an den Kopf. Spannendes Grusel-Feeling kommt da zu keiner Sekunde auf.
Das Einzige, was hier erschreckend ist, sind wenn überhaupt die Spezialeffekte. Die wären vor fünf Jahren vielleicht in einer TV-Serie annehmbar gewesen – aber für einen Kino-Blockbuster im Jahr 2022 ist das schlicht und ergreifend nicht akzeptabel.
„Morbius“: Sony liefert den nächsten Rohrkrepierer ab
Für Fans ist das alles andere als ein gutes Zeichen. Denn mittlerweile zeichnet sich bei den Marvel-Streifen aus dem Hause Sony ein bedenklicher Negativtrend ab, was die filmische Qualität angeht. Die beiden „Venom“-Filme erhielten bestenfalls mittelmäßige Kritiken – und das bisherige Feedback für „Morbius“ fällt weltweit vernichtend aus.
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Und wenn man dann bedenkt, was Sony in den kommenden Jahren vorhat, dürfte Fans Angst und Bange werden.
„Morbius“: Bei diesen Plänen wird den Fans Angst und Bange
Denn das Studio plant, die Schurken-Truppe „Sinister Six“ auf die Leinwand zu bringen – ein Zusammenschluss der Spider-Man-Bösewichte Mysterio, Doctor Octopus, Vulture, Sandman, Electro und „Kraven the Hunter“. Alle diese Fieslinge sind bereits auf der Leinwand erschienen – bis auf Kraven, dem Sony 2023 einen Solo-Film spendiert.
Doch bisher hat das Studio eben noch nicht bewiesen, dass es in der Lage ist, aus den Comic-Vorlagen auch gute Filme zu machen. Und die Marvel-Fans würden es den Machern sicher nicht verzeihen, wenn sie den Leinwandauftritt dieser Kult-Schurken genauso gegen die Wand fahren wie „Morbius“…