Es wird immer absurder. Erst Corona-, dann Gas- und jetzt auch noch Klimaexperte: Michael Wendler ist ein echter Tausendsassa. Also zumindest scheint er das selbst zu glauben.

So äußert sich der einst selbst ernannte „König des Popschlager“ auf seinem Telegram-Kanal immer wieder zu oben genannten Themen und versucht – mit Unterstützung zum Teil zweifelhafter Experten – seine Weltanschauung an Followerin und Follower zu bringen.

Michael Wendler: Krude Theorien zur Hitzwelle in Deutschland

Nachdem in der jüngeren Vergangenheit besonders die Corona-Pandemie im Mittelpunkt seines Interesses zu stehen schien, rückt in seinen neuesten Ausführungen auf Telegram die derzeitige Klimalage in den Mittelpunkt. Und wenn es nach Michael Wendler geht, ist die Sorge über die Hitzewelle in Deutschland völlig überzogen.

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Das ist Michael Wendler:

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„Bei uns werden es heute 24 Grad, es ist leicht bewölkt, keine Chemtrails am Himmel“, berichtet der Wendler zu Beginn seiner Ausführungen am Montag. Und weiter: „Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich immer schmunzeln muss, wenn die deutschen Nachrichten von Klimawandel und Hitzerekorden sprechen bei 33 oder 34 Grad. Die Menschen denken, die Welt geht unter. Also die Temperaturen, die angeblich dazu führen, dass die Welt untergeht in Deutschland und Europa, die haben wir hier in Florida jeden Tag und die Menschen kommen damit auch gut klar.“

Michael Wendlers Aussagen: Wir klären auf

Ähm … ja. Fangen wir doch einfach von vorne an. Der Begriff Chemtrails ist besonders seit den 90er-Jahren in Verbindung mit Verschwörungstheorien geläufig. Demnach sollen die Kondensstreifen, die ab und an am Himmel zu sehen sind, nicht auf kondensierte Flugzeugabgase zurückzuführen sein, sondern auf Chemikalien, die absichtlich auf die Bevölkerung gegossen werden sollen.

Laut des deutschen Umweltbundesamtes sind diese Theorien völliger Unsinn. „Für das (…) Einbringen von Aluminiumverbindungen in die Atmosphäre und die Bildung so genannter Chemtrails gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege“, so das Umweltbundesamt in einem Artikel aus dem Jahr 2011.

Weiter im Text: Mal davon abgesehen, dass die Welt vermutlich nicht bloß in Deutschland und Europa untergehen sollte, sollte sie dies irgendwann einmal tun, vergleicht der Wahlamerikaner hier Äpfel mit Birnen.

In Florida ist es stets wärmer als in Deutschland. So liegen die mittleren Höchsttemperaturen in Florida in den Sommermonaten laut „wetter.de“ zwischen 26 und 28 Grad. In Deutschland dagegen nur bei 22 bis 24 Grad. Die Menschen sind also eher an hohe Temperaturen gewöhnt, haben sich darauf eingestellt. Beispielsweise sind die Haushalte in den USA zumeist mit Klimaanlagen ausgestattet, was in Deutschland eher selten der Fall ist.

Michael Wendler verharmlost Klimaerwärmung

Ansonsten ist die Klimaerwärmung durchaus ein gefährdender Faktor. So kosteten die stark gestiegenen Temperaturen in den Jahren 2018 bis 2020 rund 20.000 Menschen das Leben, wie das Robert Koch-Institut, das Umweltbundesamtes und der Deutschen Wetterdiensts in einer Studie ermittelt haben.

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