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Markus Lanz: Habeck jammert im ZDF – „Fluch meiner Amtszeit“

Markus Lanz begrüßte am Dienstagabend Robert Habeck in seiner ZDF-Talkshow. Der Minister geriet unter Druck.

Lanz
© Screenshot ZDF

Das ist Markus Lanz

Markus Lanz gehört zu den bekanntesten Talkmastern.

„Die erste Frage an Robert Habeck: Die häufigste Überschrift nach diesem Koalitionsausschuss, Herr Habeck, lautet: Habecks Gasheizungsverbot gekippt. Welche Überschrift würden Sie denn wählen?“ Ja, es ging gleich gut los am Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz. Zwar nur virtuell eingeblendet, aber dennoch direkt im Geschehen befand sich nämlich eben jener Robert Habeck, der, sichtlich gezeichnet von der Debatte, aber gleich in eine Mischung aus Angriff und Selbstmitleid überging.

„Dass die erneuerbaren Energien im Wärmebereich kommen. Ich habe die Überschrift noch nicht gesehen, aber das ist natürlich falsch“, entgegnete der Grünen-Politiker. Was daran denn falsch sei, hakte der ZDF-Moderator nach. Ob das Gasheizungsverbot weiterhin bestehe, wollte Markus Lanz wissen.

Robert Habeck gerät bei Markus Lanz in die Kritik

Naja nicht ganz, man wolle nicht, dass ab kommenden Jahr noch neue Öl- und Gasheizungen eingebaut würden, so Habeck. Dann jedoch kam das große ABER: „Dann gibt es sehr viel Ausdifferenzierung“, so Habeck. Etwa Übergangfristen, Befreiungen, Technologieoffenheit, die davor schon dagewesen sei, so der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

Das sei alles schon vorgesehen worden, sei nun nur noch mehr konkretisiert und ausformuliert worden. Die öffentliche Debatte sei in die Bewertung eingeflossen, gab der Minister kleinlaut zu. Man werde aber nicht weiter mit fossilen Energien heizen, „außer in ganz wenigen Ausnahmefällen“, erklärt Habeck.

Das sei dringend erforderlich, so Habeck. Und weiter: „Wir sind eher zu spät daran. Ich darf vielleicht einmal daran erinnern, Herr Lanz, dass andere Länder früher angefangen haben, so etwas zu tun. Ich war kürzlich in Dänemark. Der Anteil an fossilen Energien, also Öl- und Gas-Wärmesystemen in Dänemark beträgt noch bummelig 20 Prozent. Nun ist Dänemark nicht dafür berühmt, deutlich wärmer als Deutschland zu sein. Auch der Bestand der Gebäudung entspricht dem deutschen Markt. Der deutsche Anteil an fossiler Energie beträgt 80 Prozent. Was ist passiert? Die Dänen haben viel früher angefangen, zu sagen, das ist eine Kostenfalle für die Verbraucherinnen und Verbraucher, und es ist eine Abhängigkeitsfalle für das Land. Also denken wir uns etwas anderes aus. Das Problem in Deutschland ist, und das ist irgendwie der Fluch meiner Amtszeit, alles ist über Jahre, Jahrzehnte verbummelt worden, und jetzt müssen wir – diese Bundesregierung – und auch mein Ministerium und ich in wenig Zeit, das versuchen, einzuholen, was andere Länder in Jahren schon gemacht haben. Aber es hilft ja nichts, das Problem einfach nur zu bestaunen.“


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So richtig verstanden, habe er es aber noch immer nicht, so Lanz. „Ich helfe gerne“, entgegnete Habeck sichtlich genervt und erklärte, dass man sich auf Punkte geeinigt habe und mit denen man nun weitergehen wolle. Ob das dann am Ende zu einem Konsens führen wird? Wir werden sehen.