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„Markus Lanz“: Kevin Kühnert außer sich – „Bullshit“

Markus Lanz hatte am Dienstag unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert in seine Sendung geladen. Der fand unmissverständliche Worte.

Kevin Kühnert
© Screenshot ZDF

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Es war das pure Grauen. Seit dem Wochenende, seit dem Terror-Angriff der Hamas auf große Teile Israel herrscht in dem Land der blanke Horror. Uns erreichen Bilder und Videos von Exekutionen, von Entführungen, seit Dienstag ist gar die Rede von geköpften Babys. Es sind Taten, die so grausam, so barbarisch sind, wie man es sich nie hätte vorstellen können. Auch Markus Lanz sprach am Dienstagabend mit seinen Gästen Kevin Kühnert, Carsten Linnemann, Journalistin Eva Quadbeck, Soziologin Melody Sucharewicz und dem Politologen Carlo Masala über die schrecklichen Vorfälle.

Und besonders ersterer sparte an diesem Abend nicht mit deutlichen Worten. In einer flammenden Rede machte Kevin Kühnert bei Markus Lanz deutlich, was nun wichtig sei und welche Tragweite diese Angriffe haben. Als ihn Markus Lanz auf die Palästina-Demos in Deutschland ansprach, wurde der SPD-Generalsekretär deutlich.

Kevin Kühnert mit Brandrede bei Markus Lanz

„Ich habe im Vorfeld der Sendung bereits gesehen, dass zwei angemeldete Kundgebungen für morgen, eine in Neukölln und eine am Pariser Platz, bereits von der Berliner Polizei untersagt worden sind. Das sind genau die Zeichen, die es jetzt braucht“, so Kühnert.

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Und nahm später auch Deutschland in die Pflicht. „Deutschland trägt Verantwortung für das, was jüdischen Menschen auf der ganzen Welt im Rahmen der Shoa angetan wurde. Für den industriellen Massenmord an Jüdinnen und Juden. Der Staat Israel ist heute auf dieser Welt der einzige Schutzraum für jüdisches Leben. Es geht einem kaum über die Lippen, wenn man die Bilder dieser Tage sieht, weil dieser Schutzraum wird jetzt ganz konkret angegriffen. Das heißt, es gibt für jüdisches Leben im Moment, bei solchen Bildern, wie sie gerade kommen, keinen funktionierenden Schutzraum. Deswegen wehrt dieser Staat sich“, so Kühnert.

Kevin Kühnert: „Bullshit“

Und weiter: „Wenn dieses Land, Deutschland, sein Versprechen ernst meint und aufrechterhalten will, dass wir nie wieder – nie wieder – zulassen, dass jüdisches Leben in dieser Welt ausgelöscht wird, dann gilt das nicht nur für unser Territorium, sondern auch für den Ort, an dem die meisten jüdischen Menschen weltweit sich nun eben niedergelassen und ihren Staat aufgebaut haben. Und das ist Israel.“


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Die Anzahl an jüdischen Menschen, die am vergangenen Samstag ermordet wurden, sei die größte Anzahl seit 1945, so Kühnert. Da sei es nicht angebracht, jetzt in Ja-aber-Diskussionen zu verfallen oder die Politik Israels zu kritisieren. Kühnert: „Das hat nichts miteinander zu tun. Dieser Staat wird in Gänze angegriffen, da wird nicht Herr Netanjahu oder ein Mitglied seines Kabinetts angegriffen, es wird jüdisches Leben angegriffen. Es ist auch nicht der Regierungspalast – das ginge natürlich auch nicht – angegriffen worden, sondern es sind Kibbuze. Da haben junge Menschen alternative Lebenskulturen ausgelebt, ein Festival gelebt. Wer also behauptet, das sei irgendwie Widerstand gegen eine Besatzung oder ähnliches, Bullshit. Es ist so ziemlich der dämlichste Ort, den man hätte wählen können, wenn man die Administration in Israel hätte treffen wollen. All diese Ablenkungsmanöver verbieten sich. Und dem muss robust in der deutschen Öffentlichkeit widersprochen werden.“