Es sind verheerende Bilder, die sich seit dem 7. Oktober am Gazastreifen abspielen. An dem Tag startete die islamistische Hamas aus dem Gazastreifen einen Angriff gegen Israel. Über einen Monat nach Beginn des Gaza-Kriegs ist auch jetzt noch kein Ende in Sicht. Bei Markus Lanz wird der muslimische Antisemitismus am Donnerstagabend (9. November) thematisiert.
Dort führt der Chefredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“, Philipp Peyman Engel, den TV-Zuschauern und dem Publikum vor Augen, wie schlimm die Situation aktuell auch für in Deutschland lebende Juden ist. Seine Ausführungen schockieren nicht nur Markus Lanz, sondern auch andere Studio-Gäste.
Markus Lanz: ZDF-Gast schockt TV-Publikum
Diese Gäste sind bei Markus Lanz am Donnerstag dabei:
- CDU-Politiker Jens Spahn
- Journalistin Petra Pinzler
- Personalberater Kubilay Dertli
- Journalist Philipp Peyman Engel
Chefredakteur Philipp Peyman Engel erklärt in der ZDF-Sendung, dass seine Zeitung mittlerweile in einem neutralen Umschlag ausgeliefert werde, da die Menschen Angst vor antisemitischen Angriffen hätten, die es deswegen so auch schon gegeben hätte. Selbst von Paketzustellern, betont der Journalist bei Lanz. „Man muss sich als Jude verstecken, um sicher zu sein“ und könne sich als Jude äußerlich nicht mehr erkennbar auf der Straße zeigen, erzählt Engel weiter.
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„Seit dem 7. Oktober hat sich noch mal alles verschärft.“ Aber auch davor hätte man sich unter anderem in der Berliner U-Bahn nicht sicher gefühlt, sobald man Kippa getragen hat. Telefonate seien dort nicht auf Hebräisch geführt worden, um nicht aufzufallen. Über die Kippa hätten viele Juden eine Tarn-Mütze aufgesetzt, um sich nicht erkenntlich zu zeigen. Es sind Worte von Engel, die auch Petra Pinzler, Korrespondentin der Hauptstadtredaktion „Zeit“, das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Lanz-Gast kann es nicht glauben: „Mir wird schlecht“
Sie wird bei Markus Lanz deutlich: „Mir wird schlecht, wenn ich das höre. Das treibt einem fast die Tränen in die Augen, weil ich gedacht habe, sowas ist in Deutschland nicht mehr möglich. Ich habe gedacht, wir hätten das hinter uns gelassen in diesem Land. Dass das noch mal geht.“
Pinzler berichtet von Holocaust-Überlebenden, die in der „Zeit“ interviewt worden seien, die jahrelang daran gearbeitet hätten, keine Albträume mehr zu haben und jetzt wieder welche bekämen. „Mich macht das sprachlos.“
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Weniger überrascht über die ganze Situation ist CDU-Politiker Jens Spahn. Er findet, es sei eine Schande, solche antisemitischen Bilder auf deutschen Straßen zu sehen. Doch er beteuert auch, dass alles, wovor er seit Jahren warne, eingetreten sei. „Ich wundere mich, dass einige überrascht sind. Es tut unendlich weh, das zu sehen, es macht sprachlos, es macht wütend. Und gleichzeitig ist es ja nicht völlig unerwartet und neu.“
Spahn weiter: „Wir haben sehr starke Migration gehabt in den letzten Jahren aus einem kulturell geprägten Raum, wo eben auch Antisemitismus auch Teil der Alltagskultur ist. Am Mittagstisch, in zu vielen Moschee-Gemeinden, beim Abendessen. Es zeigt die ganze Aufgabe, wenn wir über Integration sprechen. Es ist eine kulturelle Prägung.“
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Markus Lanz stellt an dieser Stelle aber noch mal klar, dass der „eingewanderte Antisemitismus“, der schon öfter in seiner Talkshow Diskussionen auslöste, seiner Meinung nach bestehe, dass es aber auch Antisemitismus gebe, der hier gewachsen sei. „Das ist fast noch erschreckender“, so der Moderator.