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Markus Lanz: Experte kann nur noch mit dem Kopf schütteln – „Können Sie nicht ernsthaft sagen“

Bei Markus Lanz ging es mal wieder ordentlich zur Sache. Die Diskussion eskalierte. Es ging um den demografischen Wandel in Deutschland und seine Folgen.

© ZDF/Screenshot

Das ist Markus Lanz

Donnerstagabend (21. Dezember) ging es bei Markus Lanz mal wieder rund: Erneut hatte der Moderator sich verschiedene Gäste eingeladen, um mit ihnen über ein aktuelles Thema zu diskutieren. Dieses Mal ging es um den demografischen Wandel in Deutschland.

Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf den Arbeitsmarkt und das Sozialsystem? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Wohlstand und Migration? Und welche Folgen hat der Renteneintritt der Babyboomer? All diesen Fragen ging Markus Lanz in seiner Sendung nach. Dabei sorgte eine Aussage für Kopfschütteln bei einem Experten.

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Soziologe sicher: Schwierig, sich heutzutage noch Kinder leisten zu können

Am Donnerstag saßen unter anderem der Soziologe Stefan Schulz und der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank im Diskussionskreis. Zwischen den beiden Experten ging es heftig zur Sache. Grund dafür waren gleich mehrere Aussagen von Schulz, die Hank so absolut nicht teilen konnte.

Der Soziologe sprach davon, wie schwierig es sei, sich heutzutage noch Kinder leisten zu können. Seiner Meinung nach sei das ein Aspekt, weswegen zahlreiche Menschen auf Kinder verzichten würden.

Werden wir alle reicher?

Hank sah das anders: In der Spanne würden alle reicher werden, so seine Aussage. Schulz entgegnete: „Sagen wir mal, man ist ein Ärzte-Ehepaar und damit in Frankfurt sehr reich. Dann sucht man sich ein Haus und möchte aber perspektivisch zwei Kinderzimmer haben. Das heißt 50 Prozent des monatlich verfügbaren Einkommens ist erst einmal weg. Wenn Sie alleinerziehend sind, also eine Trennungsgeschichte, für die Sie gar nichts können, und Sie haben schon zwei Kinder, überweisen Sie am dritten eines Monats 100 Prozent Ihres Netto-Vermögens an den Vermieter.“

Doch Hank konnte bei dieser Aussage nur mit dem Kopf schütteln. Schulz fuhr fort: „Wie kommt da noch ein Kinderwunsch zustande? Wir schieben ihn weit auf, was dann auch wieder bedeutet, umso weiter wir ihn aufschieben, umso weniger ist dann Platz noch für das dritte Kind.“ Außerdem merkte Schulz an, dass es Kinderlose auf dem Arbeitsmarkt einfacher hätten. Stichwort Flexibilität.

Hitziges Gespräch zwischen Journalist und Soziologe

„Ich kann das einfach nicht teilen. Zumal, wenn es so wäre, seit 20 Jahren ist die Politik dabei die Kinder zu fördern mit allen Möglichkeiten: Kindergeld, Kinderfreibetrag, Erziehungszeiten. Also es werden die Ausgaben, die wir auch staatlich aus Steuermitteln und aus Krediten für die Kinder ausgeben, die sind gestiegen innerhalb von 30 Jahren“, merkte Hank an.

„Aber nicht so steil wie die Wohnkosten“, grätschte Schulz dazwischen. Doch auch diese Ansicht konnte Hank nicht teilen. Er merkte an, dass die Wohnkosten zwar vor allem in den Städten gestiegen seien, eben weil viele dort wohnen wollen würden. Aber das sei kein Grund keine Kinder zu kriegen. „Das sagen Sie so leicht“, meinte der Soziologe. „Also das ist eine steile These. Das können Sie nicht ernsthaft sagen“, winkte Hank ab.


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Puh, eine ganz schön hitzige Diskussion zwischen dem Journalisten und dem Soziologen. Die ganze Folge Markus Lanz kannst du in der ZDF-Mediathek anschauen.