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Markus Lanz: Gast teilt erschütternde Lebensgeschichte – ZDF-Moderator sprachlos

Markus Lanz spricht mit einem Zeitzeugen der Nazizeit. Seine Lebensgeschichte berührt den Moderator zutiefst.

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Das ist Markus Lanz

Schon in der Programmankündigung merkt man schnell, dass es eine emotionale Sendung von Markus Lanz sein wird. Die Gäste am Donnerstagabend (16. November): Ivar Buterfas-Frankenthal (Shoah-Überlebender), Hanna Veiler (Studentin und Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion), sowie Pädagoge Mehmet Can.

Gemeinsam spricht die Runde bei Markus Lanz „über das Leben junger Juden in Deutschland und über das Begegnungsprojekt ‚Meet a Jew‘, inwieweit der Krieg in Nahost für Konflikte unter Schülern sorgt und wie Antisemitismus im Unterricht diskutiert wird.“ Zu Beginn teilt Ivar Buterfas-Frankenthal Erinnerungen aus seiner Kindheit. Der 91-Jährige spricht über die Schrecken der Nazi-Zeit.

Markus Lanz: Gast schildert Reichspogromnacht

Der Zeitzeuge Ivar Buterfas-Frankenthal erinnert sich noch ganz genau an zahlreiche Schlüsselmomente seiner Kindheit. Vor allem die Reichspogromnacht bleibt ihm im Gedächtnis. „Es war furchtbar, auf Glasscherben zu treten. Die Geschäfte waren alle geplündert, (…) und es lagen auch Tote auf der Straße“, erinnert er sich noch heute erschüttert zurück. Zu dieser Zeit war er sechs Jahre alt.

++ Markus Lanz platzt der Kragen: „Das können Sie nicht ernsthaft meinen“ ++

In der Schule erlebte der heute 91-Jährige ebenfalls Schreckliches. Denn eines Tages wurde er vom Direktor höchstpersönlich der Schule verwiesen. Nur, weil ein Elternteil jüdischen Glaubens war. Damals sagte man ihm: „Hör‘ mal zu, du kleiner Juden-Lümmel! Du verlässt sofort unseren Schulhof. (…) Und du wirst mit deinem jüdischen Pest-Atem unsere arische Luft nicht weiter belasten.“

Markus Lanz: Zeitzeuge macht Moderator sprachlos

Weiter erzählt Ivan Buterfas-Frankenthal: „Im selben Moment brach ein Inferno los. Die Mädchen traten nach mir, einige spuckten nach mir, und ich lief so schnell wie ich konnte vom Schulhof. Ich habe geheult wie am Spieß. Ich konnte gar nicht begreifen – was ist denn überhaupt ein Jude? Ist das eine Krankheit?“

All diese Ereignisse wird er in seinem Leben nie wieder vergessen. Sie haben ihn geprägt. Umso alarmierender findet der 91-Jährige den steigenden Antisemitismus in Deutschland und der Welt. „Man muss sich diese Zeit vorstellen – und wir haben sie wieder! Wir haben sie wieder! Und mit dem Verdrängen wiederholen wir. Das ist das Schlimmste, was es gibt!“, sagt er aufgebracht.


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Das ZDF zeigt Markus Lanz dienstags, mittwochs und donnerstags nach 23.00 Uhr im TV und online in der Mediathek.