Wir können dem Klimawandel nicht mehr entkommen. Die Lage ist ernst, doch noch immer tut sich die Gesellschaft schwer damit, Änderungen in ihrem Handeln vorzunehmen. Um die Aufmerksamkeit wieder darauf zu lenken, hat Markus Lanz die Klimaaktivistin Carla Reemtsma eingeladen.
Vor den Gästen der „Markus Lanz“-Show macht sie deutlich, welch gravierende Auswirkungen der Klimawandel auf die jüngere Generation hat und wieso damit auch der Wohlstand aller in Gefahr gerät. Sollte sich an der Situation nichts verbessern, müsse es zu drastischen Maßnahmen kommen, sagt Reemtsma.
Alarmsignal bei „Markus Lanz“: „Klimakrise ist unser größtes Wohlstandsrisiko“
Seit Januar 2019 engagiert sich Carla Reemtsma in der „Fridays for Future“-Bewegung und tritt als ihre Sprecherin in der Öffentlichkeit auf – so auch am Dienstagabend (11. April) bei „Markus Lanz“. Immer wieder heißt es, dass wir, um den Klimawandel zu stoppen, auf bestimmte Privilegien verzichten müssen. Dieser Verzicht ist es, der Angst macht und Menschen einschüchtert. Was uns droht, wenn wir nichts an unserem Konsum und unserer Lebensweise ändern, ist jedoch noch viel bedrohlicher.
„Wir verzichten so oder so auf unglaublich viele Dinge, die wir als Gesamtgesellschaft immer für gesetzt gesehen haben“, meint Carla Reemtsma in der ZDF-Show. Der wachsende Wohlstand Deutschlands sei in ihren Augen nur ein Mythos. „Die Klimakrise ist unser größtes Wohlstandsrisiko, das wir gerade haben“, betont die 25-Jährige. Da hakt Markus Lanz nach: „Inwiefern?“
25-Jährige erklärt Markus Lanz ihre Sorgen: „Kann ich eine Zukunft haben?“
Carla Reemtsma erklärt, dass junge Menschen womöglich nicht einmal mehr etwas mit einer geerbten Immobilie anfangen könnten. „Eine Person in meinem Alter erbt den Hof ihrer Eltern, will Landwirt werden und muss sich jetzt fragen: Kann ich überhaupt noch Landwirt werden in Deutschland? Weil ich bekomme keine Versicherung für die Ernteausfälle, die durch den nächsten Hitzesommer kommen. Wird sich das überhaupt noch rentieren? Kann ich damit eine Zukunft haben oder muss ich einen anderen Job wählen?“, schildert die „Fridays for Future“-Aktivistin gegenüber Markus Lanz.
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Auch jemand, der ein Haus im Ahrtal erben würde, müsse sich ähnlichen Fragen stellen. Doch nicht nur die Immobilien seien laut Reemtsma in Gefahr. Auch die Einkommenschancen der jüngeren Generation sehen düster aus. „Wir sind die erste Generation, die schlechtere Chancen als ihre Eltern hat“, behauptet sie bei „Markus Lanz“. So sei zwar der Bildungsgrad heute höher, dennoch habe man es schwerer, denselben Wohlstand erreichen zu können