Über 30 Jahre ist es her, dass „Tatort„-Star Til Schweiger in „Manta, Manta“ sein frisiertes Auto durch den Ruhrpott steuerte und damit seiner Karriere den Startschuss verpasste. 2023 ist der Schauspieler mit der Fortsetzung „Manta Manta – Zwoter Teil“ ab 30. März im Kino zu sehen.
Diesmal auch mit dabei ist Schauspielerin, Moderatorin und Model Alena Gerber. Ihr Mitwirken an dem Film war für sie etwas ganz Besonderes. Grund dafür war auch Til Schweiger, der diesmal nicht nur als Hauptdarsteller vor, sondern auch als Regisseur hinter der Kamera stand.
Im exklusiven Interview mit dieser Redaktion verrät Alena Gerber jetzt, wie es hinter den Kulissen zu den Dreharbeiten von „Manta, Manta – Zwoter Teil“ aussah und warum sie ihre Schauspielkarriere eigentlich schon auf Eis gelegt hatte.
„Manta Manta“: Alena Gerber verrät – Familie war ganz begeistert
1991 kam „Manta, Manta“ raus. Damals warst du erst zwei Jahre alt. Welche
Verbindung hast du zu dem Film?
Meine Eltern waren beide riesige Fans von „Manta, Manta“ und haben den Film auch oft
geguckt. Mein Mann liebt den Film auch. Als ich gehört habe, dass ich beim Cast dabei
sein werde, haben die drei sich fast mehr gefreut als ich (lacht). Sie sind sehr stolz auf
mich. Ich war natürlich auch begeistert! Ich wusste schließlich, dass es sich hier um
eines der berühmtesten Filme Deutschlands handelt. Anfangs konnte ich es nicht gleich
richtig einordnen, weil ich den Film zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatte.
Nachdem ich ihn dann angeschaut hatte, habe ich mich umso mehr gefreut. Der Film ist
wirklich absolut unterhaltsam und sehr lustig.
Wie kam es überhaupt zu deinem Engagement?
Ich habe vor einem Jahr eine Hollywood-Produktion gedreht, das war auch in
Deutschland groß in den Medien. Zu meinem Glück hat das bei den Verantwortlichen
für großes Interesse gesorgt. Die Castings waren eigentlich schon abgeschlossen, ich
wurde dann sozusagen im Nachgang engagiert.
Alena Gerber kämpft gegen Vorurteile
Du bist Model, Moderatorin und Schauspielerin. Inwiefern sind deine vielen
Berufsbezeichnungen Fluch und Segen zugleich?
Was die Leute vielleicht nicht wissen, ich habe eine abgeschlossene Schauspielausbildung mit Diplom absolviert. Ich habe eine ganze Weile in diesem Bereich nicht gearbeitet, um zu verhindern, dass ich von allem ein bisschen mache und nichts zu 100% konsequent. Ich habe viel gemacht, mir dann aber gesagt, dass ich als Moderatorin bessere Chancen habe, wenn ich mich hauptsächlich auf die Moderation konzentriere, um auch ernst genommen zu werden.
Dann kam das Angebot aus Hollywood und es war direkt klar für mich, dass ich dieses
Angebot nicht ausschlagen werde. Kurz darauf folgte dann „Manta Manta – Zwoter Teil“.
Inwiefern hast du das Gefühl, dass deine Haltung dazu wirklich von dir kommt, oder es gesellschaftlich einfach schwierig ist, die Jobs miteinander zu vereinen und trotzdem ernst genommen zu werden?
Das ist ein gesellschaftliches Problem. Gerade als Sportmoderatorin muss man echt
aufpassen, ernst genommen zu werden. Ich persönlich finde, dass es eine künstlerische
Tätigkeit ist. Ich bin ein schüchterner und eher ruhigerer Mensch. Wenn ich auf der
Bühne stehe, ist es wie bei einer kleinen Rolle, die ich annehme und so ist es bei der
Schauspielerei auch. Ich überlege mir, wie ich mich mit dem Charakter identifizieren
kann. Beim Modeln handele ich nach dem gleichen Prinzip.
Die Person, die in einem Pyjama mit einem Kaffee von ihrer Veranda lächelt, bin ja auch
nicht wirklich ich. Ebenso wenig, wie das sexy Vamp-Model in Unterwäsche auf
irgendeinem Plakat. Die wahre Alena trägt meist Gummistiefel und ist im Tierheim mit
Hunden den ganzen Tag im Matsch. Im Grunde geht darum, dass du dich in jemand
Anderen verwandeln kannst. Das finde ich auch total schützend für meine eigene Seele.
So machte sich Til Schweiger als Regisseur bei „Manta Manta – Zwoter Teil“
Die Liste der Darsteller ist lang bei dem Film: Tina Ruland, Moritz Bleibtreu, Wotan Wilke Möhring, Lukas Podolski – gab es jemanden, bei dem du vorab nervös warst?
Eigentlich nur bei Til Schweiger! Von Til weiß ich, dass er sehr ehrlich sagt, wenn du ihm
nicht gefällst oder es nicht gut machst. Vor seinem Urteil hatte ich Respekt, aber das ist
sofort verflogen, nachdem er direkt nach der ersten Szene und dem ersten Versuch
meinte: „Gut, perfekt, das haben wir.“ Danach war ich nicht mehr aufgeregt, sondern
ganz entspannt und habe den Dreh wirklich genossen.
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Wie war die Zusammenarbeit mit Til Schweiger als Regisseur?
Til ist für mich einer der besten Filmemacher in Deutschland, er ist wirklich einzigartig.
Ich habe schon mit vielen Regisseuren zusammengearbeitet, Til ist so präzise. Er weiß
genau, was er will, und das holt er in einem ganz kleinen, kompakten Zeitraum aus
seinem Cast heraus. Und dazu schneidet er, führt die Regie und spielt die Hauptrolle. Er
ist phänomenal gut! Während sich andere ausruhen, geht er in den Trailer und schneidet
bis nachts um 5 Uhr, steht aber morgens um 8:00 Uhr wieder vor der Kamera. Ich habe
mich auch bei ihm bedankt und ihm gesagt, was für eine riesige Ehre es für mich ist, mit
ihm zu arbeiten.