Es war für viele wohl der Aufreger der Woche. Am Dienstag (19. September) sorgte Heino mit seinem Auftritt im Sat.1-Magazin „Frühstücksfernsehen“ für Diskussionen. Der Grund: Der Sänger polarisierte mit seiner Meinung zum Thema Gendern.
Vor laufender Kamera äußerte er sich zu dem Thema wie folgt: „Denen haben sie ins Gehirn geschissen, so wie wir im Rheinland sagen. Ich steh‘ da überhaupt gar nicht zu. Ich werd‘ weiter von der schwarzen Haselnuss singen, ich werd‘ weiter ,Lustig ist das Zigeunerleben‘ singen. Da lass ich mich von keinem Menschen abbringen. Das ist ein Stück Kulturgut.“ Nun rechnet eine ProSieben-Moderatorin mit ihm ab.
Heino von ProSieben-Star gerüffelt
Viele werden sie von dem beliebten Format „The Masked Singer“ kennen. Denn dort sitzt Ruth Moschner seit Jahren im Rateteam und ist dort den Promis auf der Spur. In der Sendung nimmt die 47-Jährige kein Blatt vor den Mund und sagt immer, was sie denkt. So auch beim Thema Heino.
Gegenüber „t-online“ verrät die Moderatorin nun: „Heino selbst ist für mich deutsches Kulturgut, ich schätze seine außergewöhnliche Stimme sehr und gerade deshalb finde ich es sehr enttäuschend, dass er darauf besteht, weiterhin rassistische Formulierungen zu verwenden.“ Weiter schildert sie: „Die strikte Verweigerung und das Bashing derer, die eine Weiterentwicklung wünschen, dient keiner Debatte. Das ist schlicht albern.“
Ruth Moschner deutlich – „Habe mich wohl geirrt“
Die Aussagen des 84-Jährigen sorgen nicht nur im Netz für Unverständnis. Auch die ProSieben-Moderatorin reagiert überrascht: „Natürlich sind Kunstschaffende in ihrem Wirken frei, ich hatte Heino aber immer so eingeschätzt, dass er Menschen Freude bereiten möchte und keinen Schmerz. Da habe ich mich wohl geirrt. Wer heute fragt, ‚was darf man denn überhaupt noch sagen‘, hat meiner Ansicht nach den Anschluss verloren.“
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Doch wie steht Ruth Moschner selbst zum Thema Gendern? Der ProSieben-Star hat eine deutliche Meinung: „Veränderungen sind immer anstrengend und ich gebe zu, dass ich das ‚:innen-Anhängsel‘ auch nicht schön finde. Ich versuche daher immer, geschlechtsneutral zu formulieren. Mir ist es aber wichtig, im Zuge der Mission ‚Gleichstellung und Sichtbarkeit‘ alle Geschlechter einzubeziehen. Mir gefällt dieser Gedanke, dass wir alle einladen, teilzunehmen.“