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„hart aber fair“ (ARD): Als Hofreiter „Panzer-Toni“ genannt wird, reagiert er emotional

Haben die Grünen ihre Prinzipien und Ideale verraten? In der Debatte bei „hart aber fair“ (ARD) findet Toni Hofreiter deutliche Worte.

Zu Gast bei "hart aber fair": Toni Hofreiter.
© IMAGO / Steinach, Screenshot ARD-Mediathek (Fotomontage: DerWesten.de)

Pistorius: "Putin führt einen Informationskrieg"

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eine besonnene Reaktion auf die Taurus-Abhöraffäre gefordert. Die Veröffentlichung des Gesprächsmitschnitts von Bundeswehroffizieren sei Teil von Putins Informationskrieg, sagte Pistorius am Sonntag in Berlin. "Hier geht es eindeutig darum, unsere Geschlossenheit zu untergraben. Es geht darum, unsere Innenpolitik auseinander zu treiben." Der Minister hat den Militärischen Abschirmdienst beauftragt, den Vorfall aufzuarbeiten.

Toni Hofreiter repräsentiert wie kein Zweiter die „Zeitenwende“ bei den Grünen im Ukraine-Krieg. Im Wahlkampf noch plakatierte die Partei „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“, mittlerweile fordern Spitzengrüne Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Vorneweg: Ex-Fraktionschef Hofreiter. Am Montagabend ist er zu Gast bei „hart aber fair“.

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ARD-Moderator Louis Klamroth konfrontiert den Grünen, der als Vordermann des linken Parteiflügels gilt und nun zu den Olivgrünen zählt, mit einem militärischen Spitznamen, der despektierlich klingt.

Hofreiter im ARD-Talk: „Ich schäme mich“

„Sie haben schon in manchen Medien den Spitznamen der ‚Panzer-Toni'“, so Klamroth zu seinem Gast von „hart aber fair“. Lacher im Publikum, Hofreiter schaut ernst, schnell relativiert der Moderator: „Nicht meine Worte! Ich zitiere da nur.“ Dann will er aber wissen, ob Hofreiter mit alten Idealen der Friedensbewegung gebrochen hat.

Nun antwortet der Grüne, der mittlerweile Vorsitzender im Europaausschuss des Bundestages ist, recht emotional. Er habe mit „Irrtümern“ brechen müssen. „Wenn ich mir anschaue, was ich 2014 erzählt habe, schäme ich mich im Rückblick dafür, wie sehr ich mich geirrt habe über die Natur Putins und über sein Regime.“ Man hätte, so Hofreiter, schon nach der russischen Annexion der Krim 2014, all das erkennen können.

„hart aber fair“: Grüner hält Waffenlieferung für „klar linke Politik“

Dann rechtfertigt er bei „hart aber fair“ seine Forderungen nach mehr Waffen für die Ukraine: „Was wir machen ist in meinen Augen klar linke Politik. Wir helfen einer Demokratie gegen eine Diktatur, wir helfen dem Schwächeren gegen den Stärkeren, wir helfen denjenigen, die ermordet, vergewaltigt, gefoltert werden sollen gegen die Folterer und Mörder.“ Deswegen könne er nicht erkennen, dass er mit seinen früheren Prinzipien gebrochen habe.


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Stattdessen unterstreicht Hofreiter bei „hart aber fair“: „Ich würde mir sehr, sehr wünschen, wenn ich mich nie mit diesen ganzen Panzern und all diesen Fragen hätte beschäftigen müssen.“