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„Frühstücksfernsehen“-Star Daniel Boschmann deutlich: „Wir sollten uns dafür nicht schämen“

„Frühstücksfernsehen“-Star Daniel Boschmann deutlich: „Wir sollten uns dafür nicht schämen“

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Sat.1 Frühstücksfernsehen: Das sind die Moderatoren

„Frühstücksfernsehen“-Star Daniel Boschmann deutlich: „Wir sollten uns dafür nicht schämen“

Sat.1 Frühstücksfernsehen: Das sind die Moderatoren

Für Daniel Boschmann könnte der Tag wohl auch deutlich mehr Stunden haben als bloß 24. Zuletzt moderierte der 41-Jährige das „Sound of Peace“-Konzert in Berlin, morgens steht Boschi, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, im „Frühstücksfernsehen“-Studio und ab Mai geht der gebürtige Hildesheimer mit „Disney in Concert“ auf große Deutschland-Tour.

Bevor es mit Disney so richtig losgeht, nahm sich Daniel Boschmann noch für uns Zeit. Ein Gespräch über Disney, das „Frühstücksfernsehen“ und Nickerchen in der Deutschen Bahn.

Lieber Daniel, welche ist deine erste Disney-Erinnerung?

Ich kann wirklich sagen, dass ich jeden Disney-Film in meinem Leben mitgenommen habe. Natürlich war ich damals mit meinen Eltern auch im Kino. Ich denke, der Film, der mich in meiner Kindheit am meisten beeindruckt hat, war das „Dschungelbuch“.

Das „Dschungelbuch“?
Das ist wirklich so. Ich konnte Baloo nachmachen. Ich bin auch jetzt der Baloo-Typ. Gemütlich, tollpatschig, verfressen, gut gelaunt und immer ein Liedchen auf den Lippen. Ich konnte auch jedes Lied aus voller Kehle mitsingen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ein guter Sänger bin, aber ich singe gerne (lacht).

Was macht für dich die „Disney in Concert“-Show aus?

Das hat tatsächlich mehrere Ebenen. Die Ebene 1 ist der Alltag. Die Tickets hängen ja schon seit zwei Jahren am Kühlschrank und es wurde immer wieder geschoben. Man baut immer wieder eine Hoffnung und eine Vorfreude auf und jetzt haben wir endlich den Moment erreicht, in dem wir das erleben können. Du musst dir auch vorstellen, was das bei Kindern auslöst, dass man endlich mal wieder etwas Großes mit Mama und Papa erleben kann. Es sind ja vor allem Familien, die die Show besuchen und so dem Alltag entfliehen.

Und Ebene 2?

Die ist das Live-Event selbst. Wenn Kinder das erste Mal in ihrem Leben von einem Orchester Livemusik erleben. Das kann richtig brachial sein. Wenn dich die Musik richtig anschreit, wenn sie dich richtig trägt, wenn die Bässe näherkommen, das ist ja auch ein körperliches Gefühl.

Und die dritte Ebene: Ich finde Disney einfach geil. Du kriegst einfach von links nach rechts, von oben nach unten ein Repertoire an Emotionen. Du kannst auf den Bösewicht schimpfen, du freust dich oder lachst dich tot. Du bist traurig, weil etwas Tragisches passiert oder bist peinlich errötet, weil rumgeknutscht wird. Das finde ich einfach faszinierend.

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Das ist Daniel Boschmann:

  • Daniel Boschmann wurde am 14. Oktober 1980 in Hildesheim geboren
  • Seit 2016 ist er als Moderator beim Sat.1-„Frühstücksfernsehen“
  • Boschmann moderiert(e) aber auch Shows wie „Top Chef Germany“, „Dancing on Ice“ oder „Geh aufs Ganze!“

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Du bist den ganzen Mai mit dem Disney-Tross unterwegs. Müssen wir beim „Frühstücksfernsehen“ auf dich verzichten?

Leider ja. Tatsächlich ist das einen Monat Klassenfahrt. Da mache ich einen Monat Frühstückspause. Da wird sich viel Sehnsucht aufbauen, aber ich bin dann mal raus.

Dann kannst du zumindest mal ausschlafen.

Ich bin auch im Privaten sehr früh wach. Nicht um 2.57 Uhr, hier stehe ich jeden Tag während einer Frühstücksfernsehen-Woche auf, aber ich bin auch an freien Tagen spätestens um sechs Uhr wach. Ich schlafe nicht so lang.

Dann sind die Abendvorstellungen ja eine gehörige Umstellung für dich.

41 ist nicht 39 (Jahre, Anm .d Red.). Ich merke es schon (lacht). Ich setze mich aber auch viel mit Schlaf auseinander, ich lese viel über Schlaf. Versuche zu verstehen, wie ich mich besser mit Schlaf konditionieren kann. Ich habe mir antrainiert, dass ich überall schlafen kann. Ich kann mich auch in eine volle Bahn setzen und da schlafen. Das ist ein großer Gewinn in meinem Leben. Da bin ich stolz drauf.

Zu deiner Frage: Am Anfang wird das sicher Probleme geben, aber irgendwann ist man drin in dem Trott. In den ersten Tagen wird es aber sicherlich den ein oder anderen olympischen Augenring geben.

Ist es denn schon mal passiert, dass dich jemand in der Bahn geweckt hat und gesagt hat: Das ist doch der Boschi vom Frühstücksfernsehen?

(lacht) Es ist jetzt tatsächlich nicht so oft vorgekommen, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Arbeit fahre. Dafür habe ich ja mein Motorrad. Tatsächlich meine ich eher einen Reisebus oder so was. Aber in der Deutschen Bahn, wenn ich von Berlin nach Köln fahre, da gab es schon mal in meinem Leben so einen freundschaftlichen Seitenstupser: ‚Herr Boschmann, sie müssten dann aussteigen‘.

Du bist seit 2016 beim Frühstücksfernsehen. Hast du einen Plan, wie lange du das machen möchtest?

Also meine Begeisterung ist ungebrochen. Ich stehe unglaublich gerne mit Menschen früh auf und bereite ihnen den Tag. Mich hat das immer fasziniert, weil man als Erstes den Tag bestellt. Ich empfinde das auch als eine hehre Aufgabe, Menschen gerade in der aktuellen Zeit in den Tag zu begleiten, wenn das Leben sowieso schon so schlimm ist.

Da will man doch nicht nur Tristesse und Drama haben. Wir wollen ja auch für Eskapismus und Freude am Morgen sorgen. Wir sollten uns dafür nicht schämen. Es ist völlig legitim, wenn Menschen sagen, dass sie morgens auch lachen wollen.

Ich liebe aber auch meinen Job, und das Frühstücksfernsehen gibt mir die Möglichkeit frei zu moderieren. Das gibt es nicht mehr so häufig. Wenn du mir jetzt eine Late-Night schenkst, mache ich das auch, aber ich habe keinerlei Abwanderungsgedanken.

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„The Masked Singer“ läuft ja bis spät in die Nacht und endet passenderweise kurz vor der „Disney in Concert“-Reise. Wäre das nicht was für dich?

Du hörst vielleicht, dass ich gerade ein wenig heiser bin?

Vom ganzen Proben?

(lacht) Tatsächlich ist das ein Format, das ich ganz interessant finde. Am Ende weiß aber niemand, ob ich dabei bin. Mein Umfeld wüsste es nicht, du wüsstest es nicht, vielleicht wüsste ich es nicht mal selber. Wer weiß schon, wann man mal bei ‚Masked Singer‘ dabei ist? Aber das Format ist sensationell.