Der ESC hat seinen ersten Skandal. Bambie Thug, die für Irland ins Rennen um den gläsernen Pokal geht, wollte sich als Zeichen gegen den Gaza-Krieg die Worte „Waffenstillstand“ und „Freiheit“ auf den Körper schreiben. Das jedoch würde gegen die Regeln verstoßen, monierten die ESC-Veranstalter. Schließlich sei der ESC unpolitisch.
Und so wurde die irische Sängerin gezwungen, die Worte auszutauschen. Was mit Hinblick auf die Forderung bereits absurd wirkt, wird noch absurder, wenn man sich vor Augen führt, was der irische ESC-Act nunmehr auf dem Körper stehen hat – die Worte „Krönt die Hexe“. Ah ja.
Absurde Entscheidung nach irischem Regelverstoß
Eine Sprecherin der Europäischen Rundfunkorganisation (EBU) erklärte dazu: „Die Schrift, die auf Bambie Thugs Körper während der Kostümproben zu sehen war, verstieß gegen die Wettbewerbsregeln, die den unpolitischen Charakter der Veranstaltung schützen sollen.“
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Irland hatte sich mit der Konsequenz abgefunden. Bambie Thug jedoch wirkte weniger begeistert: „Es war sehr wichtig für mich, weil ich für Gerechtigkeit und für Frieden bin. Leider musste ich diese Botschaften in ‚Krönt die Hexe‘ ändern, was eine Anordnung der EBU war.“
Auch Deutschland muss seinen ESC-Song ändern
Absehbar war die Konsequenz jedoch, hatte die EBU bereits im Vorfeld gewarnt, dass palästinensische Flaggen und Symbole in der Arena in Malmö, wo der ESC in diesem Jahr stattfindet, nicht erlaubt seien.
Für Deutschland geht in diesem Jahr der Straßenmusiker Isaak mit seinem Song „Always on the Run“ an den Start. Auch sein Lied blieb von den strengen Regularien der EBU nicht verschont. Bereits kurz nach seinem Triumph im deutschen Vorentscheid verriet der Sänger, dass er seinen Text ändern werde. Welches Wort dazu geführt hatte, und wie er es ändern will, kannst du hier nachlesen.