2014 wurde Tom Neuwirth alias Conchita Wurst mit „Rise like a Phoenix“ durch den Sieg beim „Eurovision Song Contest“ in Kopenhagen über Nacht zum Star. Seitdem ist sie eine gefeierte Künstlerin, die sich längst nicht mehr nur auf ihrem ESC-Erfolg von damals ausruht.
So ist sie zum Beispiel am 2. und 9. Juni 2023 ab 23.30 Uhr mit ihrem eigenen Format „Music Impossible“ als Moderatorin im ZDF zu sehen. Trotz des anschließenden Erfolgs ist Conchita Wurst auch heute noch begeisterter ESC-Fan und natürlich auch in Liverpool dabei. Im Interview mit dieser Redaktion verrät sie jetzt, warum der „Eurovision Song Contest“ 2023 etwas ganz Besonderes ist und eine so wichtige Rolle im aktuellen Weltgeschehen hat.
ESC 2023 findet trotz Ukraine-Sieg in England statt
Deutlicher hätte es der ESC-Vorstand im Februar 2022 wohl nicht machen können (hier mehr dazu). Damals entschied man sich dazu, Russland als Teilnehmer von dem Wettbewerb auszuschließen. Grund dafür ist damals wie heute der Angriffskrieg von Präsident Wladimir Putin, der seit Ende Februar 2022 wütet.
Die Ukraine nahm aber wie geplant teil und sang sich mit der Band Kalush Orchestra in Turin auf Platz 1. Anders als sonst findet in diesem Jahr der ESC allerdings nicht in dem Gewinnerland statt, sondern im Land des Zweitplatzierten – Großbritannien. Auch Deutschland ist wieder mit dabei. Diesmal mit „Lord of the Lost“. Jetzt äußert sich Conchita Wurst dazu und wird deutlich.
Conchita Wurst äußert sich zu ESC in Liverpool
„Dass positive Nachrichten in Verbindung mit diesem Land kamen und kommen, tut was für Menschen. Gleichzeitig war es aber für die Menschen, die aus der Ukraine kommen, auch schwierig, anzunehmen, dass der Song Contest nicht in der Ukraine stattfinden wird, weil das natürlich wieder Hoffnungen zerstört hat“, sagt sie.
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Und trotzdem sieht sie eine enorme Relevanz in der Veranstaltung von 2023, auch mit alternativem Austragungsort. „Trotzdem hat und gibt der ESC extrem viel Kraft. Musik ist einfach extrem inspirierend und heilend und das ist auch das, was der Song Contest kann“, heißt es von Conchita Wurst. Ihre Aussage zeigt einmal mehr: Wenn sich der ESC auch eigentlich als unpolitisch darstellt, so kann er trotzdem ein deutliches Zeichen setzen, vor allem aber Menschen verbinden.