Das ist doch nicht zu glauben! Kurz nach seinem Start bei Disney+ muss der „Toy Story“-Ableger „Lightyear“ auch schon wieder von der Plattform verschwinden. Doch der Film ist längst nicht die einzige Produktion, die gelöscht wird.
Beim Streamingdienst Disney+ müssen gleich mehrere Inhalte offline genommen werden. Die Gründe dafür erscheinen jedoch äußerst fragwürdig.
Disney+ muss „Lightyear“ für Publikum im Nahen Osten entfernen
Nachdem „Lightyear“, der die Geschichte des Weltraum-Rangers Buzz Lightyear erzählt, bereits über 200 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt hat, ist der Film seit dem 3. August auch bei Disney+ verfügbar. Allerdings nicht für jeden.
Im Nahen Osten wurde der Animationsfilm aus einem bestimmten Grund von der Plattform gelöscht, wie das „Esquire“-Magazin berichtet. In Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Ägypten, Kuwait, Oman, Katar, Malaysia und Indonesien ist „Lightyear“ auf dem Index gelandet und wird deshalb weder im Kino noch auf den heimischen Bildschirmen gezeigt.
Der Grund dafür ist die Darstellung einer LGBTQ-Beziehung zwischen Buzz‘ bester Freundin Alisha Hawthorne und ihrer Frau. Laut offiziellen Angaben haben die Vereinigten Arabischen Emirate den Film zwar nicht komplett verboten, dennoch hat man sich bei Disney+ dazu entschieden, „sich an die Regeln zu halten“.
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Das ist Disney+:
- Disney+ ist eine Online-Videothek und der Streamingdienst der Walt Disney Company
- Die Plattform ist seit dem 12. November 2019 online
- Aktuell zählt Disney+ 118,1 Millionen Abonnenten – und liegt damit auf Platz 3 der weltweit größten Streamingdienste
- Die Kosten für ein Abo liegen bei 8,99 Euro pro Monat bzw. 89,90 Euro pro Jahr
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Auch „Baymax!“ muss weichen: Disney+ fügt sich sonderbaren Bedingungen
Laut der Aufsichtsbehörde sollten die verfügbaren Inhalte „mit den lokalen regulatorischen Anforderungen übereinstimmen“. Bedeutet: Für jeden Standort muss Disney+ sein Programm dementsprechend anpassen und sich nach der Weltanschauung bzw. den Gesetzen des jeweiligen Landes richten.
In Ländern wie Saudi-Arabien, Iran, Afghanistan, Pakistan und Jemen droht Homosexuellen leider bis heute die Todesstrafe. Aus diesem Grund darf dort auch die „Baymax!“-Serie, in der ebenfalls LGBTQ-Charaktere vorkommen, nicht gezeigt werden.
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Dies liege in erster Linie daran, dass sich „Lightyear“ und „Baymax!“ an Kinder richten, während andere Inhalte mit LGBTQ-Charakteren, die ein älteres Publikum ansprechen – wie etwa „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und „Eternals“, weiterhin weltweit auf Disney+ verfügbar sind.